Icann: Regional Internet Registrys fordern Tranzparenz zu .org-Deal

Der offizielle Zusammenschluss der Regional Internet Registrys (RIR), die Number Resource Organization (NRO), fordert von der Icann(öffnet im neuen Fenster) viele zusätzliche Informationen zu dem Verkauf der .org-Domain. Vor wenigen Monaten hatte die Internet Society (Isoc) angekündigt, den bisherigen Betreiber der .org-Domain, das nicht gewinnorientierte Unternehmen Public Interest Registry (PIR), an einen Finanzinvestor verkaufen zu wollen . Die Icann als oberster Verwalter des Internets muss dem Transfer wohl zustimmen.
Die fünf großen RIRs sind für die Vergabe und Verwaltung von IP-Adressblöcken und AS-Nummern weltweit zuständig. Dazu gehört etwa das für Europa, Zentralasien und den Nahen Osten zuständige Ripe NCC. Es ist sehr unüblich, dass sich diese Organisationen außerhalb ihrer eigentlichen Aufgaben direkt zu Fragen der DNS-Verwaltung und dazugehörigen Richtlinien äußern.
In der Nachricht des Zusammenschlusses heißt es zu dem geplanten Verkauf: "Obwohl wir uns normalerweise nicht mit Richtlinienfragen im Zusammenhang mit dem DNS befassen, betrachten wir die Behandlung dieses Vorschlags durch die Icann als eine wichtige Entscheidung der Internet-Regulierung, die das Vertrauen der Gemeinschaft in die Icann und die Legitimität des Icann-Modells beeinflusst" .
Die NRO fordert deshalb nun eine Einsicht in die Unterlagen der Icann zu dem .org-Verkauf. Die NRO möchte deshalb alle Informationen erhalten, "die den Prozess betreffen oder relevante Einblicke in den Prozess gewähren, nach dem die Icann die .org-Zuweisung prüft und möglicherweise genehmigen wird, einschließlich des Prozesses, nach dem Eingaben von der betroffenen Community eingeholt werden" .