I'm Back 35 im Test: Neues digitales Leben für analoge Kameras
Mit I'm Back können wir unsere alte Canon-Kamera digital nutzen. Schöne Bilder macht das System nicht von alleine – der Bearbeitungsaufwand lohnt sich aber.

Wer heute digital fotografiert und ein bestimmtes Alter hat, wird womöglich noch eine Lieblingskamera im Schrank haben, die nicht mehr häufig zum Einsatz kommt – da sie einen Film benötigt. Nicht nur gute Filme sind mittlerweile teuer geworden, auch die Preise der Laborentwicklung haben angezogen. Die analoge Fotografie ist ein teures Hobby.
- I'm Back 35 im Test: Neues digitales Leben für analoge Kameras
- Universaladapter passt an viele, aber nicht alle Kameras
- Manueller Modus und automatische Aufnahmen sind möglich
- Fotos haben einen analogen Look - und müssen bearbeitet werden
- Bilder sehen nach KI-Entrauschung besser aus
- I'm Back 35: Verfügbarkeit und Fazit
Mit dem Digitalrückteil I'm Back 35 sollen sich alte Kameras einfach digital verwenden lassen: Das Rückteil hat einen Sensor und wird auf die Rückseite einer analogen Kamera montiert. Nachdem Golem.de den Prototyp des Digitalrückteils bereits 2018 ausprobieren konnte (G+), haben wir uns die 35-mm-Version von I'm Back bestellt und mit einer Reihe alter Kameras ausprobiert.
Die grundsätzliche Konstruktion ist gut, die Fotos haben einen ganz eigenen Charme, der uns eher an analoge Bilder als an digitale erinnert. Zu einer zuverlässigen Digitalkamera, wie man sie heute gewohnt ist, wird eine alte Kamera mit I'm Back aber nicht ohne Weiteres, was die I'm-Back-Community zu akzeptieren scheint. Wir müssen unsere Bilder ausgiebig nachbearbeiten – kommen im Laufe der Nutzung aber immer öfter zu schönen Ergebnissen.
Versionen für Kleinbild- und Mittelformatkameras
I'm Back ist in einer 35-mm-Version und in einer Variante für Mittelformatkameras erhältlich. Das System kann mit speziell für bestimmte Kameras entwickelten Rückteilen bestellt werden oder mit einem Universalrückteil. Da wir die 35-mm-Version von I'm Back mit unterschiedlichen Modellen aus einer Sammlung mit rund 50 Kameras verwenden wollen, haben wir uns für das Universalrückteil entschieden.
Finanziert wurde I'm Back bereits 2020, aufgrund der Pandemie und den daraus entstandenen Herausforderungen hat sich das Projekt allerdings verzögert. Mittlerweile haben die meisten Backer ihr Gerät erhalten. I'm Back besteht aus mehreren Teilen: der Haupteinheit, in der die Elektronik sowie die Bedienelemente, der Akku und das Display untergebracht sind, einem kleinen Rahmen sowie dem Universaladapter. Für die Montage gibt es sowohl eine gut bebilderte Anleitung als auch ein Video. Das Prinzip ist so einfach wie genial: Nachdem wir die rückseitige Klappe unserer Kamera abmontiert haben, setzen wir einen mit Moosgummi besetzten Rahmen auf den Ausschnitt, hinter dem sich der Verschluss befindet.
Über den kleinen Rahmen kommt dann der Universaladapter, der mithilfe einer Stativgewindeschraube und Leisten an der Unterseite unter leichtem Druck von hinten fixiert wird. Dadurch drückt der Adapter den Rahmen um den Verschluss herunter, was einen lichtdichten Abschluss erzeugt, wenn man alles richtig gemacht hat und wenn die Kamera geeignet ist. Mit Lichtlecks haben wir tatsächlich bei keiner der von uns ausprobierten Kameras Probleme gehabt.
Der Universaladapter hat auf der Unterseite zwei Kunststoffschienen, über die die Kamera in die Haupteinheit geschoben wird. Dort ist ein Spiegel, der von einer Mattscheibe verdeckt wird, in einem Teleskopauszug montiert. Die Mattscheibe wird in der Höhe angepasst, so dass sie in den über dem Verschluss montierten lichtdichten Rahmen gleitet. Anschließend wird alles mit Klammern befestigt und die alte analoge Kamera ist bereit für Digitalaufnahmen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Universaladapter passt an viele, aber nicht alle Kameras |
Absolut, das ist ja der elephant in the room. Der monströse Klotz, den man da an seine...
This. Unbefriedigend und aufwändig ist dann nur, wie man die Negative/Dias nachher...
Richtig ist, dass es nicht nur am "Prozessor" liegt. Aber die eigentlichen Probleme...
Vielleicht weil man mit den total tollen digitalen Knipscomputern nicht fotografieren...