I'm Back 35: Verfügbarkeit und Fazit
Das Digitalrückteil I'm Back 35 ist auf der Webseite des Herstellers inklusive Universaladapter für 450 Schweizer Franken erhältlich. Dedizierte Cover für insgesamt 56 Kameramodelle sind separat erhältlich und kosten jeweils 70 Schweizer Franken. Von I'm Back gibt es auch eine Mittelformatversion für 17 Kameramodelle, die ebenfalls 450 Schweizer Franken kostet.
Interessenten sollten bedenken, dass sie für bessere Bildergebnisse entsprechende Bildbearbeitungssoftware sowie ein Programm zum Entrauschen benötigen. Diese können zusätzliche Kosten verursachen – das von uns genutzte Topaz Photo AI beispielsweise kostet 200 US-Dollar.
Fazit
I'm Back 35 ist ein sehr interessantes, gleichzeitig aber auch nicht leicht zu beherrschendes digitales Kamerarückteil, mit dem wir zahlreiche unserer alten analogen Fotokameras wieder verwenden können. Der Universaladapter sieht auf den ersten Blick etwas klapprig aus, funktioniert in der Praxis aber sehr gut.
Allerdings ist I'm Back nicht mit den Rückteilen von Kameraherstellern wie Hasselblad vergleichbar. Wer das Gerät benutzt, muss sich im Klaren darüber sein, dass die damit gemachten Bilder nicht ready to go sind, sondern einer starken Nachbearbeitung bedürfen.
Das liegt zum einen an offensichtlichen Mankos bei der Software, wie dem Umstand, dass wir RAW-Dateien erst konvertieren und einen Farbstich entfernen müssen. Einige der Probleme sind aber konstruktionsbedingt: Die Körnung der Mattscheibe plus das Rauschen des alten Bildsensors führen grundsätzlich zu Bildstörungen, die über den Eindruck eines Bildkorns hinausgehen.
Dazu kommt die ebenfalls konstruktionsbedingte, nicht ganz einfache Nutzung im manuellen Modus, in dem wir mehrere Aktionen recht schnell hintereinander ausführen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anleitung momentan zwar gut die Montage des Digitalrückteils erklärt, viele der wichtigen Details aber auslässt. Diese erfahren Nutzer erst durch Suchen oder Fragen.
Wer sich aber wie wir auf das Abenteuer I'm Back einlässt, kann mit einiger Übung und Zeit tatsächlich charmante Bilder produzieren. Von der Qualität sind diese aber keinesfalls mit denen eines professionellen, deutlich teureren Digitalrückteils vergleichbar – dessen müssen sich Käufer bewusst sein. Wir haben das Rückteil aber nach kurzer Zeit zu schätzen gelernt, da uns der gesamte Prozess Spaß macht. Die Macher von I'm Back sollten in der Zukunft aber einige Mankos per Softwareupdate beseitigen.
Das I'm-Back-Rückteil bedient eine Nische von Fotoenthusiasten, die alte Kameras mögen und eine aufwendige Bildbearbeitung nicht scheuen. Die knapp 500 US-Dollar Kosten für das Rückteil müssen es einem schon wert sein – für den Preis bekommt man auch eine gute Digitalkamera. Aber bei I'm Back geht es eben nicht nur um die Qualität der Fotos, sondern zu einem großen Teil auch um Nostalgie und das Hobby Fotografie selbst.
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Bilder sehen nach KI-Entrauschung besser aus |
Absolut, das ist ja der elephant in the room. Der monströse Klotz, den man da an seine...
This. Unbefriedigend und aufwändig ist dann nur, wie man die Negative/Dias nachher...
Richtig ist, dass es nicht nur am "Prozessor" liegt. Aber die eigentlichen Probleme...
Vielleicht weil man mit den total tollen digitalen Knipscomputern nicht fotografieren...