I'm Back 35: Verfügbarkeit und Fazit

Das Digitalrückteil I'm Back 35 ist auf der Webseite des Herstellers inklusive Universaladapter für 450 Schweizer Franken erhältlich. Dedizierte Cover für insgesamt 56 Kameramodelle sind separat erhältlich und kosten jeweils 70 Schweizer Franken. Von I'm Back gibt es auch eine Mittelformatversion für 17 Kameramodelle, die ebenfalls 450 Schweizer Franken kostet.

Interessenten sollten bedenken, dass sie für bessere Bildergebnisse entsprechende Bildbearbeitungssoftware sowie ein Programm zum Entrauschen benötigen. Diese können zusätzliche Kosten verursachen – das von uns genutzte Topaz Photo AI beispielsweise kostet 200 US-Dollar.

Fazit

I'm Back 35 ist ein sehr interessantes, gleichzeitig aber auch nicht leicht zu beherrschendes digitales Kamerarückteil, mit dem wir zahlreiche unserer alten analogen Fotokameras wieder verwenden können. Der Universaladapter sieht auf den ersten Blick etwas klapprig aus, funktioniert in der Praxis aber sehr gut.

Allerdings ist I'm Back nicht mit den Rückteilen von Kameraherstellern wie Hasselblad vergleichbar. Wer das Gerät benutzt, muss sich im Klaren darüber sein, dass die damit gemachten Bilder nicht ready to go sind, sondern einer starken Nachbearbeitung bedürfen.

  • Bei Innenraumaufnahmen müssen wir uns, wie von der Filmkamera gewohnt, darauf einstellen, dass die Bilddynamik nicht sehr hoch ist. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei Tageslichtaufnahmen ist deutlich zu sehen, dass auch bearbeitete Bilder im Zentrum etwas heller als am Rand sind. Zudem ist die Verzerrung nicht komplett entfernbar. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei Aufnahmen mit wenig Licht ist das Rauschen des Sensors auch nach der Bearbeitung mit Topaz Photo AI sichtbar. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei einigen Tageslichtaufnahmen ist der helle Fleck in der Bildmitte schwer zu kaschieren. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Eine weitere Tageslichtaufnahme mit etwas dunkler entwickeltem Himmel. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Diese Bild mussten wir stark in den Farben bearbeiten, da es aufgrund der Schatten sehr blaustichig war. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Mit etwas Aufwand bei der Bearbeitung lassen sich schöne Aufnahmen erzielen. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei Gegenlichtaufnahmen müssen wir matschige Details wie beim Baumstamm hinnehmen. Auch das Bildrauschen lässt sich in diesem Fall nicht leicht kontrollieren. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Zum Vergleich ein im JPEG-Modus aufgenommenes Bild: Die Artefakte sind größer, die Details nicht besonders fein. (Bearbeitung mit Lightroom und Topaz Photo AI) (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die nur mit Lightroom, nicht aber mit Topaz Photo AI bearbeitete Version des Bildes (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Links das I'm-Back-Rückteil, rechts die Canon A-1 (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Universaladapter ermöglicht es, eine Vielzahl an Kameras mit dem Rückteil zu verwenden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Ein kleiner Rahmen sorgt dafür, dass die Mattscheibe des Digitalrückteils vor Licht abgedichtet ist. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Sucherbild wird auf diese kleine Mattscheibe projiziert und anschließend durch ein Linsensystem auf einen Sensor geworfen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Alle Teile des I'm-Back-Systems plus unsere Canon-Kamera (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das montierte Rückteil sieht etwas abenteuerlich aus, ist aber stabil mit der Kamera verbunden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Ergonomie leidet etwas unter dem Rückteil, insgesamt betrachtet lässt sich die Canon aber weiterhin gut bedienen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • I'm Back hat drei Bedienknöpfe und ein Touchdisplay. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Über das Display können wir unter anderem Einstellungen vornehmen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Bilder werden auf einer Micro-SD-Karte gespeichert und können auch per USB-Kabel übertragen werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Mit dem Sync-Anschluss kann der Verschluss mit dem Blitzanschluss der Kamera synchronisiert werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Der Akku ist in einem kleinen Fach untergebracht und lässt sich entnehmen und aufladen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Im automatischen Modus verwenden wir unsere Canon mit geöffnetem Verschluss wie eine Digitalkamera. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Kombination aus Canon A-1 und I'm-Back-Digitalrückteil (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Uns macht der manuelle Modus mehr Spaß, bei dem wir wie gewohnt durch den Sucher der Kamera schauen und ihren Auslöser verwenden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Die Kombination aus Canon A-1 und I'm-Back-Digitalrückteil (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Das liegt zum einen an offensichtlichen Mankos bei der Software, wie dem Umstand, dass wir RAW-Dateien erst konvertieren und einen Farbstich entfernen müssen. Einige der Probleme sind aber konstruktionsbedingt: Die Körnung der Mattscheibe plus das Rauschen des alten Bildsensors führen grundsätzlich zu Bildstörungen, die über den Eindruck eines Bildkorns hinausgehen.

Dazu kommt die ebenfalls konstruktionsbedingte, nicht ganz einfache Nutzung im manuellen Modus, in dem wir mehrere Aktionen recht schnell hintereinander ausführen müssen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anleitung momentan zwar gut die Montage des Digitalrückteils erklärt, viele der wichtigen Details aber auslässt. Diese erfahren Nutzer erst durch Suchen oder Fragen.

Wer sich aber wie wir auf das Abenteuer I'm Back einlässt, kann mit einiger Übung und Zeit tatsächlich charmante Bilder produzieren. Von der Qualität sind diese aber keinesfalls mit denen eines professionellen, deutlich teureren Digitalrückteils vergleichbar – dessen müssen sich Käufer bewusst sein. Wir haben das Rückteil aber nach kurzer Zeit zu schätzen gelernt, da uns der gesamte Prozess Spaß macht. Die Macher von I'm Back sollten in der Zukunft aber einige Mankos per Softwareupdate beseitigen.

Das I'm-Back-Rückteil bedient eine Nische von Fotoenthusiasten, die alte Kameras mögen und eine aufwendige Bildbearbeitung nicht scheuen. Die knapp 500 US-Dollar Kosten für das Rückteil müssen es einem schon wert sein – für den Preis bekommt man auch eine gute Digitalkamera. Aber bei I'm Back geht es eben nicht nur um die Qualität der Fotos, sondern zu einem großen Teil auch um Nostalgie und das Hobby Fotografie selbst.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Bilder sehen nach KI-Entrauschung besser aus
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6. 5
  7. 6


demon driver 05. Apr 2023

Absolut, das ist ja der elephant in the room. Der monströse Klotz, den man da an seine...

demon driver 04. Apr 2023

This. Unbefriedigend und aufwändig ist dann nur, wie man die Negative/Dias nachher...

demon driver 04. Apr 2023

Richtig ist, dass es nicht nur am "Prozessor" liegt. Aber die eigentlichen Probleme...

demon driver 04. Apr 2023

Vielleicht weil man mit den total tollen digitalen Knipscomputern nicht fotografieren...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Halluzination
ChatGPT erfindet Gerichtsakten

Ein Anwalt wollte sich von ChatGPT bei der Recherche unterstützen lassen - das Ergebnis ist eine Blamage.

Halluzination: ChatGPT erfindet Gerichtsakten
Artikel
  1. Forschung: KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium
    Forschung
    KI findet Antibiotikum gegen multirestistentes Bakterium

    Forscher zeigen, dass die Hoffnungen in KI bei der Entwicklung von Medikamenten berechtigt sind. Ihre Entwicklung soll deutlich schneller werden.

  2. Mikromechanik: Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter
    Mikromechanik
    Zotac bringt ersten PC mit fast lautlosem MEMS-Lüfter

    Dank Mikromechanik soll Frores Airjet kleiner und leiser sein als Lüfter. Der erste PC damit wird aber recht teuer.

  3. Blue Byte: Im Bann der ersten Siedler
    Blue Byte
    Im Bann der ersten Siedler

    Vor 30 Jahren wuselten die ersten Siedler über den Bildschirm. Golem.de hat den Aufbauspiel-Klassiker von Blue Byte neu ausprobiert.
    Von Andreas Altenheimer

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Microsoft Xbox Wireless Controller 40,70€ • Lexar Play 1 TB 99,60€ • DAMN!-Deals mit AMD-Bundle-Aktion • Crucial P5 Plus 1 TB 72€ • MSI RX 7600 299€ • Inno3D RTX 4070 679€ • MindStar: ASRock RX 6800 XT Phantom OC 579€, PowerColor RX 6800 Fighter 489€ • Logitech bis -46% [Werbung]
    •  /