Universaladapter passt an viele, aber nicht alle Kameras
Voraussetzung für eine Nutzung des Digitalrückteils ist, dass die rückseitige Klappe der Kamera abgenommen werden kann. Bei vielen professionellen oder halbprofessionellen Kameras ist das über einen Schnellverschluss möglich; bei anderen kann es notwendig sein, die halbe Kamera auseinanderzunehmen. Außerdem muss die Kamera mit offener Rückklappe noch Fotos machen können. Vor allem bei elektronischen Kameras ist das oft nicht ohne Weiteres möglich.
Wir haben das Rückteil an verschiedene alte Kameras montiert, unter anderem an eine Exakta Varex IIa mit verschiedenen Zeiss-Objektiven und eine Canon A-1 mit einem 50-mm-Objektiv von Canon (f/1.8). Letztlich haben wir die meisten Fotos mit der Canon gemacht, da der Universaladapter dort sehr gut passt. Bei Kameras mit ungewöhnlicheren Proportionen müssen wir den Adapter mitunter etwas strapazieren.
An manche Kameras passt der Universaladapter nicht, etwa an eine Fed-Messsucherkamera, da diese bei abgenommener Rückseite kein Stativgewinde mehr hat, an dem wir den Adapter festschrauben können. Für die Canon A-1 gibt es auch ein dediziertes Rückteil, das uns allerdings nicht vorliegt.
Sucherbild wird fast 1:1 auf den Sensor geworfen
Das Aufnahmeprinzip von I'm Back basiert auf einer Linsenkonstruktion: Das von der Kamera erfasste Bild wird bei der Aufnahme auf die Mattscheibe geworfen, die – bei korrekter Montage – auf der gleichen Ebene liegt, auf der sich normalerweise der Film befindet. Das Bild wird dann über einen Spiegel durch eine Makrolinse auf einen Bildsensor geworfen. Zum Einsatz kommt Sonys IMX206, ein bereits recht alter 1/2,3-Zoll-Sensor; zu den dadurch entstehenden Problemen später mehr.
Dank der internen Linsenkonstruktion entspricht das aufgenommene Digitalbild dem Sucherbild; ein Cropping findet nicht statt. Ohne die Linsen im Periskopaufsatz würde der Sensor nur einen kleinen Teil aus der Mitte des Sucherbildes ablichten, was zu stark vergrößerten Aufnahmen führen würde. Während unseres Tests zeigen sich aber auch die zu erwartenden Nachteile der Konstruktion, die sich vor allem in einer starken Vignettierung, aber auch in einer ungünstigen Kombination aus granularer Struktur der Mattscheibe und Bildrauschen des Sensors zeigen – die zu einem deutlichen Bildrauschen führt.
Gesteuert wird das I'm-Back-Rückteil über drei Knöpfe und einen Touchscreen. Die Benutzeroberfläche ähnelt der einer Digitalkamera und ist recht intuitiv zu bedienen. Uns hätte am Anfang aber eine bessere Dokumentation in Form einer richtigen Anleitung geholfen: Die beigelegte Anleitung beschränkt sich auf den Montageprozess und die grundlegenden Funktionen. Der verbaute Akku ist ein gängiger Kameraakku von Sony, der sich herausnehmen und im mitgelieferten Ladegerät aufladen lässt.
Im Laufe der Nutzung mussten wir uns aber viele Fragen selbst beantworten respektive die sehr hilfreiche Community in einer Facebook-Gruppe fragen. In dieser Gruppe sind auch die Projektgründer sehr aktiv und erpicht, Fragen zu beantworten. Einfacher wäre es aber natürlich, wenn eine Anleitung diese Fragen vorher klären würde.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
I'm Back 35 im Test: Neues digitales Leben für analoge Kameras | Manueller Modus und automatische Aufnahmen sind möglich |
Absolut, das ist ja der elephant in the room. Der monströse Klotz, den man da an seine...
This. Unbefriedigend und aufwändig ist dann nur, wie man die Negative/Dias nachher...
Richtig ist, dass es nicht nur am "Prozessor" liegt. Aber die eigentlichen Probleme...
Vielleicht weil man mit den total tollen digitalen Knipscomputern nicht fotografieren...