Hyundais Gewerkschaftsführer: "Elektroautos sind böse"

Der südkoreanische Gewerkschaftschef Ha Bu-young hat Elektroautos als "böse" bezeichnet. Er sieht 70 Prozent der Jobs bei Hyundai durch die Umstellung der Produktion auf Elektrofahrzeuge gefährdet.

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Kona Elektro
Kona Elektro (Bild: Hyundai)

Ha Bu-young, Chef von Südkoreas größter und mächtigster Gewerkschaft Hyundai Motor Union, hat in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters ein düsteres Bild der Folgen der Elektromobilität gezeichnet.

Bis zu 70 Prozent der Belegschaft könnten durch die Umstellung auf den Elektroantrieb ihren Arbeitsplatz verlieren, sagte er. Auch Unternehmen wie Ford und Daimler warnten ihre Belegschaft bereits, dass sie Effizienzsteigerungen bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen erwarteten. Eine so hohe Prozentzahl an überflüssigen Arbeitskräften wurde jedoch noch nie genannt.

Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung führte im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie (VDA) eine empirische Studie durch, der zufolge rund 600.000 Arbeitsplätze in Deutschland direkt oder indirekt von einem Verbrennungsmotorverbot betroffen wären. Das sind rund zehn Prozent der Beschäftigten in der Industrie. Rund 130.000 Arbeitsplätze in kleinen und mittelständischen Spezialfirmen wären besonders bedroht. Laut Studie wären bei einem Zulassungsverbot knapp 13 Prozent der Bruttowertschöpfung der Industrie betroffen. Elektroautos benötigen weniger Teile, weil der Verbrennungsmotor und seine Nebenaggregate wegfallen.

Hyundai hat mit dem Ioniq Elektro ein Elektroauto im Angebot und will auch eine elektrisch angetriebene Variante des Kona verkaufen, die eine Reichweite von bis zu 470 km nach WLTP bieten soll. Die Einsteigerversion soll mit einem kleineren Akku (39 kWh) eine Reichweite von bis zu 300 km bieten, während die Topversion mit einem Akku mit 64 kWh betrieben wird, der für bis zu 470 km reichen soll.

Die Preise des Kona Elektro teilte Hyundai noch nicht mit. Auf dem Genfer Automobilsalon stellte Hyundai mit dem Nexo zudem ein Brennstoffzellenfahrzeug vor, das eine Reichweite von bis zu 800 km (NEFZ) erreichen soll.

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SchreibenderLeser 31. Mär 2018

Vor allen Dingen müssen wir uns mal von der Vorstellung freimachen, der Staat oder auf...

Flasher 29. Mär 2018

Und du glaubst das Privat-Autos daran schuld sein werden? Wie gross ist der Anteil des...

M.P. 28. Mär 2018

Durch Erwerbsarbeit zum Milliardär zu werden funktioniert nicht ... Außer vielleicht in...

bernstein 28. Mär 2018

Klar, wenn der Wechseln zu schnell geht, gibt das potentiell viele Arbeitslose...



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