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Hyundai Nexo: Polizei Osnabrück fährt Streife mit Brennstoffzellenauto

Eine Wasserstofftankstelle ist zum Glück in der Nähe des Standorts des Brennstoffzellenautos .
/ Werner Pluta
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Brennstoffzellen-Streifenwagen: Die Polizei in Osnabrück testet seit drei Jahren Elektrofahrzeuge. (Bild: Polizei Osnabrück)
Brennstoffzellen-Streifenwagen: Die Polizei in Osnabrück testet seit drei Jahren Elektrofahrzeuge. Bild: Polizei Osnabrück

Saubere Streife: Die Polizei in Osnabrück hat ein Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb angeschafft. Ein Jahr lang wollen die Beamten testen, ob sich das Fahrzeug für den Polizeieinsatz eignet.

Der Brennstoffzellen-Streifenwagen ist ein Nexo , ein knapp 1,9 Tonnen schweres Sports Utility Vehicle (SUV) des südkoreanischen Herstellers Hyundai. Das Auto hat einen 120 Kilowatt starken Elektroantrieb, der es in 9,5 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt knapp 180 km/h.

Der Hyundai Nexo schafft rund 670 km

Das Auto hat drei Wasserstofftanks, in denen rund 6,33 kg Wasserstoff mit einem Druck von 700 bar gespeichert werden können. Hinzu kommt ein kleiner Akku, in dem rekuperierte Bremsenergie gespeichert werden kann. Die Reichweite gibt Hyundai mit 666 Kilometern nach dem Zyklus Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure (WLTP) an. Der Verbrauch soll 0,84 kg Wasserstoff auf 100 Kilometer betragen. Der Tankvorgang dauert drei bis fünf Minuten.

Im ersten Quartal des Jahres wurde das Fahrzeug zum Funkstreifenwagen umgerüstet. Dazu wurde es mit Blaulicht, Martinshorn und Funktechnik ausgestattet. Außen wurde das Fahrzeug per Folierung zum Streifenwagen umgestaltet.

Brennstoffzellenauto Nexo - Hyundai
Brennstoffzellenauto Nexo - Hyundai (02:03)

Die Polizei Osnabrück gehört nach eigenen Angaben zu den ersten Polizeibehörden, die ein solches Fahrzeug nutzen. Bisher sei nur in Berlin ein solches Fahrzeug im Einsatz. Die Osnabrücker testen seit drei Jahren Elektrofahrzeuge mit zwei und vier Rädern: Zum Fuhrpark der Polizeidirektion gehören über 20 Elektroautos, zwölf Pedelecs, drei Elektromotorräder sowie ein Elektro-Quad, das seit Dezember auf Juist im Einsatz ist. Auf der Nordseeinsel sind keine Autos erlaubt. Die Polizeidirektion will weitere 15 Elektrofahrzeuge anschaffen.

"Ich gehe fest davon aus, dass sich die Mobilität in der Polizei in den nächsten Jahren grundlegend verändern wird - daran führt auch kein Weg vorbei. Unser Fuhrpark wird zunehmend grüner und vereint Innovation, Ökologie und Praktikabilität. Wir lassen nicht locker und werden unseren nachhaltigen Weg konsequent weitergehen" , sagte der Osnabrücker Polizeipräsident Michael Maßmann(öffnet im neuen Fenster) . "Bei den elektrobetriebenen Einsatzfahrzeugen haben wir bereits sehr positive Erfahrungen gemacht. Auch der Einsatz unserer bundesweit ersten beiden Polizei-Elektromotorräder im Einsatz- und Streifendienst hat zu Anfragen von Polizeibehörden aus ganz Deutschland und darüber hinaus geführt. Jetzt gehen wir mit dem Einsatz eines Wasserstofffahrzeuges in der Polizeidirektion nochmal einen völlig neuartigen und innovativen Weg."

Ende des Jahres sollen 100 Wasserstofftankstellen zur Verfügung stehen

Das Problem bei den Brennstoffzellenfahrzeugen ist, dass es noch recht wenige Tankstellen gibt. Derzeit stehen laut Tankstellenbetreiber H2 Mobility(öffnet im neuen Fenster) , einem Gemeinschaftsunternehmen von Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total , 83 Wasserstofftankstellen in Deutschland zur Verfügung. Ende des Jahres sollen es 100 sein.

Für die Osnabrücker Beamten stellt das kein Problem dar: Sie haben nach eigenen Angaben eine Wasserstofftankstelle in unmittelbarer Nähe. Dadurch und durch die schnelle Betankung könne "eine hohe Einsatzverfügbarkeit des neuen Polizei-Fahrzeuges gewährleistet werden" .

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