Extrem sparsam im Verbrauch
In meiner Premium-Variante arbeitet ein 150 kW starker Permanentmagnet-Synchronmotor an der Frontachse. Er liefert 395 Newtonmeter (Nm) Drehmoment. Von 0 auf 100 km/h vergehen 7,6 Sekunden. Es ist eben kein Sportwagen. Dagegen spricht schon der Luftwiderstand mit einem cW-Wert von 0,29. Aber viel wichtiger ist das Überholen: In 4,8 Sekunden sprintet er von 80 auf 120 km/h. Da ist der Lkw auf der Landstraße plötzlich kein Hindernis mehr.
Der 64 Kilowattstunden (kWh) fassende Akku soll mich laut Hersteller 449 Kilometer weit bringen. Nachdem ich den Kona über Nacht vollgeladen habe, zeigt das Display allerdings nur 433 Kilometer an. Meine erste Fahrt führt mich über Autobahn und Landstraße von Hamburg in die niedersächsische Provinz. Laut Google habe ich 180 km vor mir. Am Ziel ist meine Reichweitenanzeige um 181 km gefallen. Das ist extrem präzise und mein Durchschnittverbrauch wird mit 14,6 kWh auf 100 Kilometer angegeben. Das liegt unter den Herstellerangaben von 15,4 kWh. Dabei habe ich die sparsamen Eco+- und Eco-Modi nie aktiviert. Ich wechsle zwischen Sport und Komfort. Somit ist der Kona für einen 1.700 kg schweren SUV extrem genügsam. Laut ADAC liegt der Verbrauchsdurchschnitt von einem Dutzend verfügbarer E-Autos bei 20,5 kWh pro 100 km.
Ich würde mit dem Kona ohne nachzuladen wieder zurück nach Hause kommen. Aber die Neugier treibt mich in Hamburg-Marmstorf von der Autobahn. Auf dem Parkplatz eines Gartencenters steht eine 350-kW-Ladesäule des Anbieters Allego. Ich lerne: Die 350 kW beziehen sich auf den Chademo-Anschluss. Am CCS-Stecker verrät ein Aufkleber: max. 80 kW. Der fast leere Kona nimmt nur 62 kW.
Aber bis Strom fließt, vergeht eine Viertelstunde. Ich würde mich als geübten Elektromobilisten bezeichnen. Doch trotz drei Ladekarten, einem RFID-Schlüsselanhänger und einem Dutzend Smartphone-Apps kann ich die Säule zunächst nicht aktivieren. Erst der Scan des QR-Codes an der Säule mit einer App, deren dazugehörige Ladekarte abgelehnt wurde, startet den Ladevorgang. In diesen Momenten möchte man Tesla-Fahrern zurufen: "Genießt die Einfachheit der Supercharger."
Während Tesla die Schlagzeilen beherrscht, fährt der südkoreanische Hersteller eher im Aufmerksamkeits-Windschatten.
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Emotion ist erst einmal sehr subjektiv. Dann legen viele Autokäufer nicht auf...
Ja, Autos sind ein sehr emotionales Thema, zumindest bei uns. Ich habe mir den E-Golf und...
Also es kann sich jeder sein Auto nach seinen eigenen Anforderungen und Kriterien kaufen...
Ich wollte auch nur Klischees in den Raum werfen. Bin nicht markengebunden.