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Hypersail: Ferrari steigt in den Segelsport ein

Ferrari will mit dem Projekt Hypersail in den Segelsport einsteigen und Formel-1- und Sportwagen-Technik mit der Seefahrt verbinden.
/ Andreas Donath
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Hypersail (Bild: Ferrari)
Hypersail Bild: Ferrari

Ferrari baut erstmals ein Schiff(öffnet im neuen Fenster) . Geplant ist die Entwicklung einer 30-Meter-Rennyacht, die als Foiling-Einrumpfboot konzipiert ist. Der bekannte italienische Hochseesegler Giovanni Soldini(öffnet im neuen Fenster) leitet das Projekt. Der französische Bootsdesigner Guillaume Verdier ist für die Konstruktion verantwortlich.

Die Yacht soll nach Angaben Ferraris vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Solarenergie, Windkraft und kinetische Energie sollen den gesamten Strombedarf an Bord decken. Ein Verbrennungsmotor ist nicht vorgesehen.

Die Besonderheit der Konstruktion ist ein System mit drei Berührungspunkten zur Stabilisierung im Flugmodus. Das Boot verfügt über Pendelfoils und einen Kippkiel. Diese Konfiguration wurde bei Yachten dieser Größe bisher nicht realisiert. Das Einrumpfboot ist speziell dafür konzipiert, die Jules-Verne-Trophäe für die Weltumsegelung ohne Zwischenstopps zu gewinnen.

Technologietransfer aus dem Motorsport

Ferrari will Erkenntnisse aus der Entwicklung von Rennwagen in das Segelprojekt einbringen. Aerodynamische Berechnungsverfahren und Kontrollsysteme sollen von den Sportwagen auf die Yacht übertragen werden.

Bislang brachte das Projekt nach Angaben von Ferrari bereits neun Patentanmeldungen hervor. Sechs weitere Anträge sind in Vorbereitung. Die Innovationen betreffen vor allem Bereiche wie Aerodynamik, Energiemanagement und kinetische Energiesysteme.

Die größte technische Herausforderung liegt in der vollständigen Energieautonomie bei gleichzeitig hoher Leistung. Alle Systeme für Steuerung und Antrieb der Foils, des Kiels und des Ruders müssen durch bordeigene Energieerzeugung versorgt werden. Hinzu kommen die Bordcomputer und Navigationsinstrumente.

Der Bau der Yacht in Italien läuft bereits, der Stapellauf ist für 2026 geplant, anschließend sollen erste Seetests folgen.


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