Hyperloop: Die durch die Röhre flitzen
Elon Musk erfindet ein neues Transportmittel, will es aber selbst nicht umsetzen. Stattdessen werden zwei Unternehmen gegründet, die fast den gleichen Namen haben. Und schließlich mischt SpaceX doch ein wenig selbst mit. Ein Überblick über die Hyperloop-Projekte.

Ab durch die Röhre: Hyperloop ist ein neuartiges Transportmittel, das sich Elon Musk 2013 ausgedacht hat. Es ist so schnell wie ein Flugzeug, aber es schwebt nur wenige Meter über dem Boden in einer Röhre. Dabei soll es leiser und umweltfreundlicher sein. Die Technik stellte Musk seinerzeit aus Abneigung gegen Patente quelloffen zur Verfügung.
- Hyperloop: Die durch die Röhre flitzen
- Die angestellten Hyperlooper bauen an einer Teststrecke
- Die freiwilligen Hyperlooper planen auch die Stadt zur Röhre
- SpaceX hyperloopt ein bisschen
Zwei Projekte arbeiten inzwischen an der Umsetzung: Hyperloop Transportation Technologies und Hyperloop Technologies. Was beim schnellen Lesen nach zweimal der gleichen Bezeichnung aussieht, sind zwei verschiedene Unternehmen. Und auch das US-Raumfahrtunternehmen Space Exploration Technologies (SpaceX) mischt inzwischen mit. Golem.de hat sich angeschaut, wer hyperloopt.
Musk ist zu beschäftigt
Hyperloop solle, sagte Musk, das fünfte Transportmittel nach Auto, Flugzeug, Schiff und Zug werden. Der Erfinder wollte sich allerdings heraushalten: Noch bevor er sein Konzept im August 2013 vorstellte, erklärte Musk, den Hyperloop nicht selbst bauen zu wollen. Er sei mit der Leitung des Elektroautoherstellers Tesla Motors und des Raumfahrtunternehmens Space Exploration Technologies (SpaceX) beschäftigt genug.
Es fanden sich aber recht schnell Akteure, die stattdessen eine solche Strecke bauen wollten: Wenige Monate später, im November 2013, startete Hyperloop Transportation Technologies (HTT), ein ungewöhnliches Unternehmen, dessen Mitarbeiter auf der ganzen Welt verteilt sind und die bisher ohne Bezahlung an dem Projekt mitmachen. Gut ein Jahr später legte Hyperloop Technologies los, ein konventionelles Unternehmen aus Los Angeles, das mit einigen in der Branche bekannten Namen aufwarten kann.
Eine Kapsel saust durch eine Röhre
Beide Unternehmen arbeiten daran, Elons Musks Idee umzusetzen: Um möglichst wenig Luftwiderstand und Reibung zu haben, soll das Transportmittel, eine Kapsel, im Vakuum unterwegs sein - in einer Röhre, aus der die Luft weitgehend abgepumpt wurde. Die Kapsel schwebt auf einem dünnen Polster aus Luft, das sie selbst erzeugt. An der Front der Kapsel ist ein Kompressor angebracht, der die verbliebene Luft ansaugt. Sie wird zum Teil nach unten geleitet, wodurch das Luftpolster erzeugt wird, auf dem die Kapsel schwebt. Der Rest wird hinten ausgestoßen, was zusätzlichen Vortrieb generiert.
Hauptantrieb ist aber ein asynchroner Langstator-Linearmotor, der ähnlich wie ein Drehstrom-Elektromotor arbeitet: Ein Stator erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das einen Rotor in Bewegung versetzt. Nur sind Rotor und Stator aufgeteilt: Der Stator ist in der Röhre und erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das die Strecke entlangwandert und die Kapsel mit sich zieht. Die soll dabei eine Geschwindigkeit von etwa 1.200 Kilometern pro Stunde erreichen. Eine Reise von Hamburg nach München würde mit dem Hyperloop nur etwa eine Dreiviertelstunde dauern.
Hyperloop Technologies hat schon angefangen zu bauen.
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Die angestellten Hyperlooper bauen an einer Teststrecke |
Z.B. dass man damit keine Energie gewinnen kann.
Für eine Notbremsung die Röhre örtlich mit Außenluft fluten. Die Strecke in durch...
Das ist Unsinn. Weil es auch Widersprüche gibt heißt das nicht, dass es pauschal nicht...
Die Beschleuniger/Abbremszonen für die Kapsel gibt es aber über weite Strecken gar nicht...