Filme schauen wird zur Lichtshow
Interessanter finden wir Hue Sync aber in Verbindung mit Videos. Starten wir die Videosynchronisation und schauen einen Film auf unserem PC, analysiert die Software die darin vorkommenden Farben und gibt sie auf den Lampen wieder. Auch hier haben wir die Möglichkeit, die Intensität einzustellen. Hue Sync gibt nicht auf allen Lampen die gleichen Farben wieder, sondern passt die Darstellung an die Position der Lampen im Raum in Abhängigkeit zum Fernseher an. Für ein möglichst immersives Gefühl sollten wir natürlich unseren Film vom PC auf den Fernseher spiegeln - entweder per HDMI-Kabel, Miracast oder Airplay, wenn wir einen Mac verwenden. Wichtig ist, dass der Film sichtbar auf dem Rechner läuft, da das Material dann analysiert wird. Daher funktioniert auch Google Cast nicht, da dann auf dem Rechner kein Video läuft.
Da wir unserem Hue-System über die Smartphone-App gesagt haben, wo welche Lampen stehen, weiß Hue Sync auch, auf welchen Leuchten welche Farben dargestellt werden sollen. Unsere Grundaufstellung, die wir bei der Musikwiedergabe genutzt haben, haben wir zum Filmeschauen allerdings aufgegeben: Wir haben alle unsere drei Lampen hinter unseren Fernseher gestellt - eine links, eine rechts und eine in der Mitte. So erhoffen wir uns ein Ambilight-artiges Erlebnis, zudem finden wir die im Raum verteilten flackernden Lampen beim Filmeschauen etwas irritierend.
Für ein gutes Ergebnis mussten wir bei unserem neuen Lampen-Setup allerdings ein wenig schummeln und mit der Position der Lampen im Einstellungsmenü des Entertainment-Bereiches in der Hue-App experimentieren. Sagen wir dem System, dass sich alle drei Lichtquellen direkt hinter dem Fernseher befinden, fasst Hue Sync die Position zu einer zusammen und zeigt auf allen drei Lampen die gleichen Farben - das ist langweilig. Platzieren wir die beiden äußeren Leuchten hingegen virtuell weiter nach links und rechts, zeigen sie jeweils die Farben des linken und rechten Bildrandes an. In der Realität lassen wir sie natürlich hinter dem Fernseher stehen.
Taucht dann im Bild von links ein rotes Objekt auf, wechselt die linke Lampe auf Rot. Die anderen zwei Lampen bleiben hingegen bei den Farben, die in ihrer Ecke dargestellt werden. Dadurch entsteht das Gefühl, dass das Fernsehbild auf der Wand hinter dem Fernseher ausgeweitet wird - ganz wie bei Ambilight. In dieser Konfiguration funktioniert die mittlere Lampe allerdings nicht so zuverlässig wie die beiden am Rand: Tendenziell zeigt sie eher Farben aus der Bildmitte an und nicht vom oberen Rand. Platzieren wir die Lampe im Entertainment-Bereich virtuell vor dem Fernseher, werden die Farben des unteren Bildrandes wiedergegeben.
Ein vollwertiger Ambilight-Ersatz ist Hue Sync aktuell also noch nicht. Die Farbwiedergabe am linken und rechten Rand funktioniert in unseren Experimenten sehr gut, die am oberen Rand hingegen nicht. Zur Verteidigung des Herstellers müssen wir aber natürlich erwähnen, dass Hue Sync nicht als neues Ambilight angepriesen wird und die Positionierung von Hue-Lampen hinter einem Fernseher möglicherweise gar nicht vorgesehen ist. Mit etwas Experimentieren erzielen wir aber durchaus sehenswerte Resultate. Mit im Raum platzierten Lampen funktioniert Hue Sync zudem tadellos und gibt die korrekten Farben wieder.
Auch Audio kann als Effekt einbezogen werden
Zusätzlich zu den anhand des Videomaterials ermittelten Farben können wir Hue Sync auch die Audiospur des Films in das Beleuchtungsmuster einbeziehen lassen. Dann flackert das Bild beispielsweise auf, wenn laute Schüsse fallen. Bei dieser Funktion sollten Epileptiker besonders in der Intensiv-Einstellung vorsichtig sein, da es bei lauten Passagen mitunter zu einem starken Flackern kommen kann. Je nach Film kann sich die Einbeziehung der Audiospur aber lohnen, um zusätzliche Stimmung zu erzeugen; es lohnt sich, mit den verschiedenen Intensitätseinstellungen herumzuprobieren.
In unseren Tests konnten wir eine Vielzahl an Filmquellen nutzen - Hue Sync lässt sich im Grunde mit jedem Video nutzen, das auf dem Display des Computers angezeigt wird. Netflix, Youtube oder lokal gespeicherte Videos - Hue Sync macht dabei keine Unterschiede. Das Gleiche gilt für Audioquellen. Wen die Beleuchtung während der Wiedergabe stört, kann einfach die Synchronisation über die Sync-Anwendung auf dem PC deaktivieren.
Wir haben uns beim Filmeschauen entschieden, die Leuchten hinter unseren Fernseher zu stellen; das bedeutet natürlich, dass wir sie nach dem Ende des Films wieder an ihre angestammten Plätze stellen. Manchen Nutzern mag das zu umständlich sein, uns macht es nichts aus. Natürlich könnten wir einfach weitere Lampen kaufen und verschiedene Entertainmentbereiche einrichten: Einen Bereich mit allen Lampen zum Musikhören und einen zum Filmeschauen, in dem sich die Lampen hinter dem Fernseher befinden. Die Sync-Anwendung erlaubt es uns, aus den verschiedenen Entertainmentbereichen des Hue-Systems zu wählen.
Auch Lösungen mit mehreren Entertainmentbereichen denkbar
Alternativ können wir bei unserem Setup mit drei Leuchten auch alle Lampen an ihren Plätzen lassen und nur die einzelne, eh schon hinter dem Fernseher platzierte Lampe für die Synchronisation verwenden. Auch dafür könnten wir einen zweiten Entertainmentbereich einrichten, in dem nur die einzelne Lampe hinter dem Fernseher verwendet wird. Lassen wir die Lampe in der virtuellen Einstellung aber in der Mitte, ist das Ergebnis aus oben genannten Gründen nicht optimal.
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