Verfügbarkeit und Fazit
Das Matebook ist aktuell in zwei Varianten erhältlich. Das Modell mit Core-m3-Prozessor, 4 GByte Arbeitsspeicher und 128-GByte-SSD kostet 870 Euro, die von uns getestete Version mit Core-m5-Prozessor, 8 GByte RAM und 256 GByte Flash-Speicher ist für 1.180 Euro zu haben. Beiden Tablets liegt das Tastatur-Cover bei.
Interessant ist natürlich ein Vergleich der Preise mit den Konkurrenzgeräten, allen voran Microsofts Surface Pro 4. Dieses ist als Ausstattungsvariante mit Core-M-Prozessor lediglich mit einem Core-m3-Prozessor zu haben und kostet ohne Tastatur, aber mit Digitizer bei Microsoft 900 Euro - ist also etwas teurer als das entsprechende Matebook mit Tastatur. Ein Surface mit leistungsfähigerem Core i5, 8 GByte RAM und 256 GByte SSD kostet inklusive Stift hingegen 1.240 Euro; rechnet man noch 120 Euro für das Type-Cover drauf, erhalten Käufer für insgesamt 180 Euro Aufpreis zum Preis des Core-m5-Matebooks also einen weitaus leistungsfähigeren Laptop-Ersatz, als es das Matebook ist.
Verglichen mit Lenovos Thinkpad X1 Tablet ist das Matebook deutlich günstiger: In Lenovos Onlineshop kostet das Gerät mit gleichem Core-m5-Prozessor, 8 GByte RAM, 256-GByte-SSD und Tastatur fasst 1.600 Euro.
Fazit
Das Matebook ist für Huawei ein gelungener Einstieg in den Detachable-Markt. Das Tablet ist in leistungsfähigen Versionen zu haben und bietet als Ersatz für einen Büro-Laptop die Leistungsfähigkeit, die man braucht. Lobenswert ist, dass sich Huawei entschieden hat, das Tastatur-Cover direkt mitzuliefern; dafür liegt der aktuelle Preis etwas über dem bei der Präsentation angegebenen Listenpreis.
Das Tablet ist hervorragend verarbeitet, hat einen tollen Bildschirm und einen sehr guten Fingerabdrucksensor. Einziger Wermutstropfen: Ohne Adapter für die einzige USB-Buchse wird es mit dem Status als Notebook-Ersatz schwierig, da es zu wenige Anschlüsse gibt.
Am Tastatur-Cover merken wir, dass Huawei im Bereich der Detachables noch nicht viel Erfahrung hat: Die Standkonstruktion mit Magneten ist nicht immer stabil, zudem liegt die Tastatur nicht plan auf, weswegen sie beim Tippen immer etwas nachgibt. Das Matebook ist natürlich dennoch nutzbar, ärgerlich sind diese Kleinigkeiten aber schon. Der Vorteil der nur durch das Cover realisierten Standkonstruktion ist, dass das Matebook sehr viel dünner als das Surface Pro 4 und auch besser auf dem Schoß nutzbar ist. Dafür lässt es sich nur in zwei Winkeln nutzen.
Betrachten wir das Gebotene angesichts des verlangten Preises, so erscheint uns das Matebook als Notebook-Ersatz verglichen mit den leistungsfähigeren Core-i-Varianten des Surface Pro 4 als zu teuer. Für das Core-i5-Pendant unseres Test-Matebooks zahlen Nutzer mit Tastaturcover insgesamt zwar 180 Euro mehr; dafür bekommen sie aber auch einen besseren Ständer, eine etwas bessere Tastatur, einen Digitizer und gleich mehrere Anschlussmöglichkeiten, ohne einen Adapter kaufen zu müssen. Den benötigen Nutzer des Matebook unserer Meinung nach zwingend, wenn sie das Gerät wirklich als Laptop nutzen wollen - womit der Preisunterschied auf nur noch 80 Euro schwindet. Berücksichtigen wir auch noch die zusätzlichen Kosten für den Matepen, liegt die Preisdifferenz sogar nur noch bei 10 Euro.
Wer einen richtigen Laptop-Ersatz sucht, ist mit dem Surface Pro 4 besser bedient. Das Matebook eignet sich eher für Nutzer, die ein gutes Windows-10-Tablet suchen und ab und zu etwas schreiben wollen.
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Echtes Notebook erst mit Matedock |
Wir könnten den Screenshot täglich updaten!
Das Teil wird keinesfalls kurzfristig mehrere Hundert Euro billiger werden, die...