Huawei: Mate-30-Serie ohne Google kommt nicht nach Deutschland
Huawei hat seine Mate-30-Serie vorgestellt, in Deutschland werden die neuen Top-Smartphones allerdings zumindest vorerst nicht erhältlich sein. Googles Play-Dienste sind aufgrund des US-Boykotts nicht vorinstalliert.

Der chinesische Hersteller Huawei hat in München seine neuen Smartphones der Mate-30-Serie vorgestellt. Anders als in den Vorjahren wird es die Geräte allerdings vorerst nicht in Deutschland geben: Huawei-Vertreter konnten die Frage, ob die neuen Top-Smartphones auch hierzulande erhältlich sein werden, nicht bestätigen. Ein Europastart sei geplant.
Ausgeliefert werden die neuen Geräte mit Huaweis EMUI 10, das auf der AOSP-Version von Android 10 basiert. Huawei kann aufgrund des Boykotts der US-Regierung auf den Neugeräten nicht die Play Services von Google installieren. Ohne Maps, Youtube und den Play Store scheint der Hersteller die neuen Smartphone wohl als nicht attraktiv genug für den europäischen Markt einzuschätzen.
Als Alternative ist Huaweis App Gallery vorinstalliert. Vor dem Marktstart gab es bereits Gerüchte, dass Huawei seine neuen Smartphones aufgrund des Boykotts nicht in Europa anbieten würde. Denkbar war zu diesem Zeitpunkt noch die Möglichkeit, die Google-Apps über eine Art Skript einfach nachinstallieren zu lassen; dies ist bei den vorgestellten Geräten nicht möglich.
Neuer schneller Kirin und Dreifachkamera
Technisch gesehen ist das Mate 30 Pro ein Smartphone der Oberklasse. Im Inneren steckt Huaweis neues Kirin-990-SoC, der Arbeitsspeicher ist 8 GByte groß, der Flash-Speicher 256 GByte. Der OLED-Bildschirm misst 6,53 Zoll in der Diagonale und hat eine Auflösung von 2.400 x 1.176 Pixel. Er ist stark über den Rand gebogen, weswegen bis auf den Einschalter keine seitlichen Knöpfe mehr vorhanden sind. Diese werden durch unsichtbare virtuelle Tasten ersetzt, wie beispielsweise die Lautstärkesteuerung. Der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display verbaut.
Das Smartphone unterstützt 5G auf beiden SIM-Kartensteckplätzen. Auf der Rückseite ist eine Dreifachkamera verbaut, die aus einem Weitwinkel-, einem Superweitwinkel- und einem Teleobjektiv besteht. Dieses hat eine dreifache optische Vergrößerung, anders als beim P30 Pro wird also kein Fünffachtele in Periskopbauweise verwendet. Der optimierte Digitalzoom ist entsprechend nur fünffach, beim P30 Pro ist er zehnfach.
Zusätzlich zu den drei Bildobjektiven ist eine Time-of-Flight-Kamera (ToF) eingebaut, die für die Entfernungsmessung zuständig ist. Die Hauptkamera hat 40 Megapixel und verwendet Huaweis eigenen RYYB-Sensor, der auch im P30 Pro zum Einsatz kommt. Die Superweitwinkelkamera hat ebenfalls 40 Megapixel, die Telekamera verwendet einen 8-Megapixel-Sensor. Die beiden 40-Megapixel-Sensoren arbeiten zusammen.
Mit dem Mate 30 Pro können 4K-Videos mit bis zu 60 fps aufgenommen werden. Außerdem sind Superzeitlupenaufnahmen mit bis zu 7.680 fps möglich. Die Frontkamera hat 32 Megapixel und ist in einer auffälligen Notch untergebracht. In dieser sind wie beim Mate 20 Pro Sensoren für die Gesichtserkennung verbaut, die mit einem IR-Blaster funktioniert. Außerdem gibt es einen Sensor für Gestensteuerung.
Mate 30 ist etwas größer
Der Akku des Mate 30 Pro ist 4.500 mAh groß. Das Smartphone erlaubt es wieder, andere Geräte drahtlos zu laden. Neben dem Mate 30 Pro hat Huawei auch das Mate 30 vorgestellt, das eine etwas schwächer ausgestattete Kamera und beispielsweise keinen 3D-Gesichtsscan, dafür aber einen mit 6,62 Zoll etwas größeren Bildschirm hat. Dieser ist normal verbaut und ragt nicht so stark über den Rand des Smartphones hinaus. Als SoC wird auch hier der Kirin 990 verwendet. Außerdem wurde mit dem Porsche Design Mate 30 RS eine neue Luxusversion präsentiert.
Das Mate 30 Pro kostet in den verfügbaren Märkten 1.100 Euro, das Mate 30 wird für 800 Euro angeboten.
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Lesen lernen :) Das stimmt. Kritisieren darf ich das trotzdem, oder muss ich dich dafür...
Ach Mist, ist ja Huawei. Naja, bis in einem halben Jahr eventuell über Lücken im...
Aha, also doch immer 700ms... Tja, dass ist natürlich ein Vorteil, dass ich für die...
und nicht deinstallieren, wäre das für mich ein Kaufgrund. Mal schauen, ob da preislich...