Snapdragon 810 überhitzt auch im 10 Evo
Beim Namen "Snapdragon 810" klingeln aber bei manchem die Alarmglocken: Der Prozessor ist bekannt dafür, schnell zu überhitzen und dadurch die Leistung bereits nach wenigen Minuten merklich zu drosseln. HTC betont im Gespräch mit Golem.de, dass dies beim 10 Evo kein Problem sein soll - unsere Messungen zeigen leider das Gegenteil.
Nach fünfzehnminütiger Dauerbelastung des SoCs sinkt die Leistung drastisch. Im Geekbench 4 erreicht das Smartphone dann nur noch ein Ergebnis von 610 Punkten im Single-Test; das entspricht einem Leistungsverlust von fast 45 Prozent, der sich bereits nach nur 15 Minuten zeigt. HTC schafft es beim 10 Evo nicht, diese Drosselung in den Griff zu bekommen.
Bei der Speicherausstattung unterscheidet sich das 10 Evo vom HTC 10: Der Arbeitsspeicher ist 3 GByte groß, also 1 GByte kleiner als im 10. Der Flash-Speicher ist mit 32 GByte genauso groß - eine Version mit mehr eingebautem Speicher wird es nicht geben. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten ist eingebaut. Das 10 Evo unterstützt Cat6-LTE und WLAN nach 802.11ac, ein GPS-Empfänger und ein NFC-Chip sind eingebaut.
16-Megapixel-Kamera ohne Ultrapixel
Auf der Rückseite des 10 Evo kommt eine 16-Megapixel-Kamera zum Einsatz, die - anders als das 12-Megapixel-Modell des normalen HTC 10 - keine besonders großen von HTC Ultrapixel genannten Sensorpixel hat. Die Kamera hat einen optischen Bildstabilisator, die Anfangsblende beträgt f/2.0. Videos können in 4K-Qualität aufgenommen werden, Zeitlupenaufnahmen mit 120 fps bei 720p-Auflösung. Die Frontkamera hat 8 Megapixel.
Die Bildqualität von Tageslichtaufnahmen wirkt im ersten Eindruck gut, die Fotos haben eine gute Schärfe und stellen feine Strukturen noch recht detailliert dar. Aufnahmen in dunkleren Innenräumen wirken ebenfalls gut, allerdings sind hier merklich mehr Artefakte zu erkennen. Die Kamera-App ist übersichtlich und bietet neben einigen Motivmodi wie einem Panorama-Modus auch einen Pro-Modus. Hier können wir einzelne Aufnahmeparameter manuell einstellen und Bilder im RAW-Format aufnehmen.
Android 7.0 mit Sense-Oberfläche
Ausgeliefert wird das 10 Evo mit Android 7.0 und HTC-eigener Sense-Oberfläche. Wie bereits beim HTC 10 ist diese verglichen mit früheren Versionen merklich abgespeckt: HTC hat auch bei seinem neuen Modell unnötige App-Doppelungen vermieden. So gibt es beispielsweise als Galerie nur Google Fotos und keine extra Galerie-App von HTC. Dadurch wirkt auch das 10 Evo nicht überfrachtet mit unnötigen Apps. Die Sense-Benutzeroberfläche unterscheidet sich ansonsten immer noch merklich von der Standard-GUI von Android. Auch beim 10 Evo wirkt sie allerdings aufgeräumt und übersichtlich.
Der festverbaute Akku hat eine Nennladung von 3.200 mAh und ist per Quickcharge schnellladbar. Anders als beim HTC 10 kommt nicht Quickcharge in der Version 3.0 zum Einsatz, sondern die langsamer ladende Version 2.0. Die Sprechzeit gibt HTC mit 23 Stunden im LTE-Betrieb an - eigenartigerweise sind das vier Stunden weniger als beim normalen HTC 10 mit kleinerem Akku. Eigene Akkulaufzeittests konnten wir noch nicht machen. Der Akku wird über einen USB-Typ-C-Anschluss geladen, der USB 2.0 unterstützt.
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HTC 10 Evo im Kurztest: HTCs eigenwillige Evolution | Verfügbarkeit und Fazit |
@golem Warum wird im Artikel so herausgestellt, dass das HTC 10 Evo nach IP57 wasser- und...
Ja echt schade, wenn man sieht, was aus HTC geworden ist. Die waren Mal wirklich...
Ist es mit dem Akku beim Mate S wirklich so schlimm wie manche Tests sagen?
Der Satz ist übrigens auch inhaltlich falsch. Das mit der Relation zum Moto Z...