HP t410: Thin Client mit Power-over-Ethernet-Stromversorgung
Auch HP steigt jetzt in den Markt der Rechner ohne dediziertes Stromkabel ein. Der t410 nimmt nicht mehr als 13 Watt Leistung auf. Selbst kleine PoE-Switches können den Rechner also nicht nur mit Daten, sondern auch mit Strom versorgen.

HPs t410 ist ein Thin Client in Form eines Monitors, allerdings ohne die Notwendigkeit einer Stromsteckdose. Der Rechner kann dank Power over Ethernet (IEEE 802.11af) per Netzwerkkabel mit Strom versorgt werden. Dabei wird ein 18,5-Zoll-Display samt einem kleinen ARM-Kern versorgt. Der ältere PoE-Standard 802.11af mit 15,4 Watt reicht laut HP aus, denn der Zero Client benötigt nur 13 Watt. Damit soll der Monitor sogar eine Helligkeit von 200 Candela/qm erreichen. Diese 13 Watt sind die Mindestmenge, die das Gerät benötigt.
Im Problemfall wird die Helligkeit reduziert
Laut HPs PDF-Datenblatt erkennt der t410 die Stromsituationen sowohl im Schlechten als auch im Guten. Bekommt der t410 ein paar Watt mehr, nutzt er diese auch. Das dürfte auch der Fall sein, wenn ein neuerer PoE+-Netwerkswitch (802.11at) den Zero Client versorgt. HP erwähnt diesen Fall aber nicht. Reicht der Strom hingegen nicht aus, weil zum Beispiel angeschlossene USB-Geräte zu viel brauchen, reduziert der Zero Client automatisch die Helligkeit.
Wer will, kann auch eine 24-Watt-Stromversorgung zuschalten. Dabei wird aber ein eigenes Netzteil genutzt, statt einen Power Injector in den Datenweg zu stellen, wie das etwa bei einigen WLAN-Access-Points gemacht wird.
Gigabit-Ethernet nur mit dedizierter Stromquelle
Der Zero Client verhält sich je nach Stromquelle anders. Wird der Rechner per PoE gespeist, ist die Netzwerkschnittstelle mit 100 MBit/s recht langsam. Mit eigenem Netzteil gibt es Gigabit-Ethernet. Die vier USB-Anschlüsse lassen sich per PoE ebenfalls nicht komplett nutzen, darf ein USB-2.0-Gerät doch bis zu 2,5 Watt Leistung aufnehmen.
An per Power over Ethernet versorgte Rechner arbeiten mehrere Hersteller. Für HP ist das zwar ein Erstgerät, doch Fujitsu deutete erste PoE-Zero-Clients schon zur Cebit 2010 an und hat sie daraufhin zur Marktreife gebracht. Die Vorteile solcher Systeme liegen bei deutlich geringerer Verkabelung und Verwaltungsaufwand beim Anwender. Ein Netzwerkkabel reicht aus. Allerdings muss ein Server im Hintergrund die Arbeit erledigen. Der t410 ist unter anderem mit Citrix ICA, VMWare View 5 und Micrsofts RDP/RFX kompatibel.
HP verspricht eine desktopähnliche Leistung, auch im Multimediabereich. Dazu helfen der integrierte Texas Instruments TMS320DM8148 (1 Cortex A8 mit 1 GHz), 1 GByte RAM sowie 2 GByte Flashspeicher dem Server, vorausgesetzt, der Server unterstützt diese "DSP Acceleration".
HPs t410 soll noch in diesem Sommer verkauft werden. Einen Preis gab die Firma noch nicht an.
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Gibt es tatsächlich ein Einsatzgebiet, das auf das Erscheinen eines solchen Thinclients...