HP Omen X VR im Test: VR auf dem Rücken kann nur teils entzücken
Den Rucksack überziehen wie ein Superheld seinen Kampfanzug und ab in die virtuelle Realität! Das Konzept des VR-Systems Omen X VR ist interessant und überzeugt in vielerlei Hinsicht. Ein Kryptonit gibt es aber.

Gurt festgezurrt, Akkupacks eingesteckt, VR-Headset aufgesetzt und Desktoprechner auf den Rücken geschnallt: Den HP Omen X VR spielbereit zu machen, erinnert ein wenig an das Anziehen eines Kampfanzuges im Stile eines Batman. Der Desktop-Rechner bietet genug Leistung, um als vollwertiges portables Gaming-System für die virtuelle Realität genutzt zu werden - ohne die nervige Einschränkung durch Kabel.
- HP Omen X VR im Test: VR auf dem Rücken kann nur teils entzücken
- Komfortabel wie ein Reiserucksack
- Kaum Lüfterrauschen auf dem Rücken
- Keine Kabel, Akkubetrieb und trotzdem nicht mobil
- Verfügbarkeit und Fazit
Die Idee ist genial und dafür geeignet, die Möglichkeiten von Virtual Reality durch mehr Bewegungsfreiheit zu erweitern. Ähnliche Produkte gibt es bereits, etwa den etwas klobig anmutenden XMG Walker. HPs Kombination aus Rucksackgeschirr samt vier Akkus, Dock und Desktop-Computer für immerhin 3.300 Euro soll aber ausgereifter sein und dem Hersteller zufolge "alle Tore öffnen".
Das System richtet sich gezielt an Gamer. Andere Anwendungsszenarien gibt es im professionellen Bereich, in der Architektur oder Mechatronik. Dafür gibt es ein ähnliches HP-Produkt, den HP Z VR mit Nvidia-Quadro-Grafikkarte. Wir konzentrieren uns in unserem Test des HP Omen X VR auf reines VR-Gaming. Eines vorneweg: Das Produkt ist gut durchdacht und wir haben viel Spaß damit. Sobald wir Windows Mixed Reality einrichten, fühlen wir uns jedoch eher wie ein blinder Daredevil ohne Superkräfte als wie Batman.
Im Paket enthalten ist mehr als nur ein Computer, ein Rucksack und Akkus. Zum PC gibt es ein passendes Dock, in das dieser eingesteckt und um mehrere Anschlüsse erweitert wird. Dazu zählen fünf USB-A-Buchsen mit USB-3.0-Geschwindigkeit, ein USB-Typ-C-Anschluss mit USB-3.1-Gen2-Spezifizierung, eine Mini-Displayport-Buchse und Full-Size-HDMI. Per RJ-45 lässt sich der PC kabelgebunden mit Gigabit-Ethernet im Netzwerk betreiben.
Am Dock befindet sich auch der Anschluss für das massige Netzteil des Gerätes, das auf dem Tisch einiges an Platz einnimmt und für eine maximale Last von 330 Watt ausgelegt ist. Das ist auch nötig: Über das Dock wird der integrierte Akku des Desktopmoduls geladen und zusätzlich zwei der vier Zusatzakkus, die über eine ebenfalls am Dock angeschlossene Ladestation mit Energie versorgt werden.
Zur Nutzung des VR-Systems ist ein VR-Headset notwendig - welches, ist den Nutzern überlassen. Wir haben uns für ein Headset der Produktlinie Windows Mixed Reality entschieden. Es braucht nämlich keine externen Sensoren, um den Spielbereich abzustecken. Dadurch können wir ein größeres Areal abdecken als mit anderen Headsets. Für solche Szenarien ist unser Rucksackrechner am sinnvollsten. Gut eignet er sich auch für hektische Spiele, in denen wir uns schnell im Kreis drehen, da wir nicht Gefahr laufen, über ein Kabel zu stolpern.
Sowohl das Dock, als auch der PC an sich sind äußerlich gut verarbeitet. Durch einen gummierten Fuß rutscht das System nicht auf der Arbeitsfläche hin und her - auch nicht, wenn wir den PC abnehmen möchten. Auf dem Tisch präsentiert sich der Omen X wie Excalibur im Felsen - oder einfach nur als ein auffälliges Gaming-System mit RGB-Beleuchtung und prominent platziertem Omen-Logo.
Das System ohne Dock hat selbst zwei USB-A-3.0-Buchsen, HDMI, Mini-Displayport und einen USB-Typ-C-Port. Bei der Einrichtung von Windows Mixed Reality tauchen erste Probleme auf: Das VR-Headset von HP belegt bereits einen USB-Anschluss. Da bleibt nur noch ein Anschluss für eine Maus oder Tastatur. Es ist sinnvoll, Bluetooth-Peripherie zu besitzen.
Als wir das Gerät auf den Rücken schnallen, finden wir heraus, dass wir nicht stark wie ein Superheld sein müssen, um es umherzutragen.
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Komfortabel wie ein Reiserucksack |
Ich rede auch nicht unbedingt von draußen auf der Wiese sondern von Arcadehallen. Und...
Wer sich ein HP-Produkt zulegt ist eben selber schuld.
In den Potsdamer Platz Arkaden gibt's im Keller so einen VR-Erlebnis-"Laden". Such mal...
Das Problem der VR Brillen ist halt, dass sie nicht wirklich für Rucksack PCs entwickelt...