HP Labs: Kleines 3D-Display mit Hologramm-Effekt für Smartphones
Die HP Labs haben auf Basis eines transparenten LCDs ein autostereoskopisches Display gebaut, das Bilder dreidimensional im Raum erscheinen lässt. Auch mit Videos klappt das schon eingeschränkt.

In den HP Labs im kalifornischen Palo Alto haben Wissenschaftler von Hewlett-Packard eine neue Art von 3D-Display gebaut. Dazu haben sie ein LCD so modifiziert, dass es bei Standbildern über 200 verschiedene Einblickwinkel bietet. Auf ähnliche Weise arbeiten auch 3D-Fernseher, die polarisiertes Licht abgeben, diese brauchen jedoch eine Brille.
Das ist bei dem HP-Display nicht nötig, vielmehr erzeugt es, wie die Forscher Technology Review sagten, gerichtetes Licht. Dieses wird direkt in dem ohne Inhalt transparent erscheinenden LCD erzeugt. Der Effekt ähnelt dann einem Hologramm, wie es üblicherweise mit Laserlicht erzeugt wird: Die dargestellten Objekte scheinen über dem Display zu schweben oder in es hineinzuragen.
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Video: 3D-Display mit LCDs von HP
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Dazu bilden die Wissenschaftler im LCD die Winkel der Lichtstrahlen nach, die bei einer direkten Beleuchtung des Objekts reflektiert werden. Die Reflexionen werden für das linke und rechte Auge getrennt berechnet, so dass sich für den Betrachter ein dreidimensionales Bild ergibt.
Die Winkel, in denen ein 3D-Effekt wahrnehmbar ist, sind dabei recht groß, bis zu 180 Grad sollen sie betragen. Das ist viel mehr als bei bisher schon kommerziell eingesetzten kleinen 3D-Displays wie dem des Nintendo 3DS. Dort kommen Parallaxenlinsen zum Einsatz, die nur recht enge Winkel erlauben.
Zudem verschwindet der 3D-Effekt bei dem HP-Display nicht, wenn der Benutzer den günstigen Winkel verlässt, stattdessen werden je nach ihrer Position im Raum Objekte unsichtbar, der Rest des Bilds bleibt erhalten. Statt der 200 Winkel für Standbilder gibt es bei Videos zwar nur 64, dafür aber schon mit 30 Bildern pro Sekunde.
In einem Video zeigen die Forscher die Technik einmal mit einem frei angebrachten Display und einmal in ein Gehäuse eingebaut. Dabei strahlt das gerichtete Licht durch Teile des Gehäuses, was beispielsweise für Statusanzeigen eines Smartphones genutzt werden könnte. Solche Anwendungen haben die Entwickler auch im Sinn, denn die Herstellung des 3D-Displays soll mit den üblichen Methoden der Halbleiterfertigung möglich sein, schließlich handelt es sich im Prinzip um ein LCD. Es ist schon im jetzigen Prototypenstadium unter einem Millimeter dünn.
Die Wissenschaftler haben ihre Entdeckung auch in einer Arbeit beim Magazin Nature veröffentlicht.
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Ich verstehe außerdem nicht warum man das Video mit dem Windows Movie Maker (!) gemacht...
Genau daran musste ich auch denken :-)