Keine Sparmaßnahmen bis auf eine
Die Ausstattung des von uns gewählten Elitebook 725 G3 ist für knapp 1.400 Euro reichhaltig: HP verbaut AMDs Carrizo-Chip namens Pro A12-8800B, das Topmodell der Reihe. Der CPU-Teil besteht aus zwei Excavator-Modulen mit vier Integer-Kernen und insgesamt 2 MByte L2-Cache, eine dritte Puffer-Stufe fehlt. Den Spezifikationen zufolge läuft der A12-Chip mit 2,1 GHz Basis- und bis zu 3,4 GHz Turbo-Takt. Da die thermische Verlustleistung jedoch von 35 auf 15 Watt gedrosselt ist und sich der CPU-Part dieses TDP-Budget mit der integrierten Grafikeinheit teilen muss, sind die Frequenzen eher theoretisch. Bei sehr geringer Last können die Kerne auf bis zu 1,4 GHz herabschalten.
Den Prozessor kombiniert HP mit einem einzelnen Speichermodul mit 8 GByte Kapazität, der zweite Steckplatz bleibt frei. Erfreulich ist, dass HP kein langsames RAM verwendet, sondern einen DDR3L-1600-Riegel. Das klingt nach wenig, entspricht allerdings AMDs Vorgaben: Die Carrizo-Chips können nur ungedrosselt mit voller 35-Watt-TDP schnellere DDR3-2133-Module ansprechen. Single- statt Dual-Channel halbiert in einigen Fällen die Leistung der im A12-Chip integrierten Grafikeinheit, da diese aufgrund geringer Transferrate lange auf Daten aus dem als Videospeicher fungierenden RAM warten muss.
Nur Nachteile hat ein Speichermodul allerdings nicht: Für viele Anwendungszwecke im Business- oder Consumer-Umfeld ist eine hohe Grafikleistung überhaupt nicht notwendig, etwa bei alltäglichen Office-Arbeiten oder Web-Browsing. Durch Single-Channel ist das Notebook zudem günstiger und dennoch, falls erforderlich, aufrüstbar. Obendrein kann der Chip einen Speicherkanal im Betrieb schlafenlegen, was Energie spart und die Akkulaufzeit verlängert. HP benachteiligt AMD übrigens rein von der Anzahl der Speichermodule her nicht: Das Intel-Pendant namens Elitebook 820 G3 wird hierzulande derzeit ebenfalls einzig mit Single-Channel und maximal 8 GByte RAM verkauft. Die darin steckende HD Graphics 520 ist jedoch viel weniger auf eine hohe Bandbreite angewiesen als die AMD-Grafikeinheit.
Die heißt schlicht Radeon R7 Graphics und basiert auf der dritten Iteration der GCN-Architektur (Graphics Core Next v3), sie entspricht daher der Tonga genannten GPU - inklusive der verlustfreien Farbkompression für effektiv mehr Datentransfer-Rate. Neu sind der verbesserte Unified Video Decoder (UVD) und die Video Codec Engine (VCE). Beide können H.265-Inhalte (HEVC) ohne CPU- oder Shader-Mithilfe decodieren wie encodieren. Das ist wichtig für die Wiedergabe bei Streaming-Anbietern wie Amazon und Netflix und den neuen UHD-4K-Blu-rays. Die Radeon R7 nutzt acht Compute Units, also 512 Shader-Einheiten, und taktet diese mit bis zu 800 MHz. Im Leerlauf beträgt die Frequenz sehr niedrige 200 MHz - das dürfte ein bisschen Energie sparen.
Mit im Gerät steckt zudem eine Samsung PM871, eine SSD im M.2-Format mit Sata-6-GBit/s-Anschluss. Das Flash-Drive wird von OEMs häufig verwendet und basiert auf TLC-NAND-Speicher. Anders als bei Consumer-Varianten wie der 850 Evo nutzt Samsung bei der PM871 jedoch keinen Pseudo-SLC-Cache, um die Schreibrate für einige GByte an Daten zu erhöhen - was in der Praxis allerdings nicht tragisch ist. Transferraten schreibend wie lesend von bis zu 270 und 560 MByte pro Sekunde dürften im Alltag bei einem Business-Gerät selten limitieren. Wer möchte, kann auch eine M.2-SSD verbauen, die dann mit vier PCIe-3.0-Lanes angeschlossen ist. Das reicht locker für extrem schnelle Modelle.
Mit im Elitebook 725 G3 steckt zudem eine Intel 7265-NIC für 2x2 ac-WLAN und Bluetooth 4.0 LE, zudem verbaut HP ein LTE-Modem von Qualcomm. Das Snapdragon X5 erreicht einen Downstream von bis zu 150 und einen Upstream von bis zu 50 MBit pro Sekunde. Damit die Mobilfunkinternetverbindung funktioniert, muss eine Micro-SIM-Card eingesetzt werden. HP liefert das Business-Notebook mit Windows 7 x64 und wenig vorinstallierter Software wie dem Support Assistant aus. Echte Bloatware fehlt zum Glück.
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Matter Bildschirm trifft Pointing Stick | Akkulaufzeit und Leistung stimmen |
Ja.
Ich kenne und nutze beide Trackpoints: IBM und HP und kann da keinen gravierenden...
1. 15.6" schon mal 16:9 zum arbeiten nicht sehr gut geeignet, 16:10 geht halbwegs 4k...
Scheint echt ein interessantes Gerät zu einem sehr vernünftigen Preis zu sein. Nur: Wie...