Hotelportale: HRS soll Nutzern bezahltes Ranking verheimlichen
Die Hotelplattform HRS soll für ein gutes Ranking von Hotels höhere Provisionen verlangen. Der Nutzer erfährt davon jedoch nichts.

Die Hotelplattform HRS versucht angeblich, über ein manipuliertes Ranking von Hotelbetreibern höhere Provisionen zu bekommen. Das berichtet das Rechercheportal Correctiv unter Berufung auf Angaben von Hoteliers. Wer 19 statt 15 Prozent Provision an HRS abführe, lande im Ranking deutlich weiter oben. Allerdings gibt HRS dazu lediglich an: "Sie bekommen zuerst die Hotels vorgeschlagen, die eine Vielzahl an Kriterien am besten erfüllen. Dazu gehören flexible Buchungsbedingungen, hohe Kundenzufriedenheit und ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis."
Auf den sogenannten Ranking-Booster werde jedoch nicht hingewiesen. Daher wirft Correctiv dem Portal vor, intransparent zu sein. Eine HRS-Sprecherin sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: "Dass man allein durch den Ranking-Booster auf einer Spitzenposition landet, ist nicht richtig." Das Ranking unterliege einem Algorithmus, der viele Faktoren berücksichtige. "Ein Hotel kann sich durch Geld nicht ganz nach vorne kaufen", sagte die Sprecherin. Es sei außerdem gang und gäbe, dass Hotels, die eine höhere Provision zahlten, auf Portalen tendenziell weiter oben angezeigt würden.
Booking.com nicht viel besser
Allerdings geht auch Marktführer Booking.com ähnlich vor. Auch auf diesem Portal sieht der Nutzer zunächst Hotels unter der Kategorie "Unsere Empfehlungen zuerst". Diese Liste wird ebenfalls durch einen Algorithmus bestimmt, der von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Beliebte Hotels können an einem sogenannten Preferred-Partner-Programm teilnehmen - gegen Provision. Diese Hotels werden dann tendenziell besser gerankt.
Ob diese Praxis zulässig sei oder eine Täuschung des Nutzers, lasse sich nicht pauschal sagen, sagte Beate Wagner von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Es kommt darauf an, was versprochen wird. Wird etwas behauptet, das nicht stimmt?" Die Grenze sei fließend. So könne es zum Beispiel problematisch sein, wenn die vorsortierte Liste mit den "besten" oder "günstigsten" Hotels beworben werde - denn hier bestehe ein klarer Bezug zu Qualität und Preis. Der Begriff "Empfehlung", den viele Portale benutzten, sei dagegen relativ weit gefasst. Wagner empfiehlt den Nutzern, die Sortierung nach Kriterien wie Preis oder Bewertung selbst zu ändern.
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... der gefragt wird, wo man sich heute abend noch etwas horizontale Entspannung gönnen...
Es fängt doch schon damit an, dass man sich die neuste Konsole als "Präsentationsgerät...
Ich kann google Maps empfehlen. Klar kann man sich dort auch Bewertungen kaufen, macht...
Messen und Großveranstaltungen treiben die Preise hoch; dann lege ich meine Vor-Ort...