Lange Gespräche und spannende Talentbäume
Dazu gehören alte Bekannte wie Varl, aber auch neue Kameraden wie Kotallo - ein ehemaliger Marschall eines postapokalyptischen Stammes. So interessant wir die meisten dieser Figuren finden: Viele der Gespräche zwischen ihnen und Aloy sind uns zu langweilig inszeniert.
Ein kleiner Teil des Austauschs läuft in gut gemachten Zwischensequenzen ab. Der große Rest findet in Multiple-Choice-Dialogen statt, bei denen wir über das bekannte Kreismenü die Stichworte liefern - und uns dann meist viel zu langatmige Erklärungen anhören müssen, die nicht wirklich pointiert und unterhaltsam gemacht sind.
Wir können das Gerede zwar meist (nicht immer) per Druck auf die X-Taste abkürzen, dennoch führt das zu unnötig viel Leerlauf. Wir sind uns nicht sicher, ob wir die Gespräche vollständig überspringen können oder ob wir dann unter Umständen etwas Wichtiges verpassen.
Das Rollenspielsystem von Forbidden West ist im Vergleich zum ersten Horizon spürbar überarbeitet. Es gibt sechs Talentbäume, in denen wir Punkte ausgeben und damit die Fähigkeiten Aloys verbessern können.
In "Kriegerin" etwa optimieren wir vor allem den Nahkampf, über "Jägerin" spezialisieren wir uns auf Pfeil und Bogen und "Eindringling" ist für das Schleichen zuständig.
Die für den Aufstieg benötigten Erfahrungspunkte erhalten wir überwiegend für das Absolvieren von Haupt- und Nebenaufgaben. Es dürfte zwar nicht mal im Ansatz möglich sein, alle Talentbäume in einem Durchgang zu vervollständigen, aber ein oder zwei sind machbar.
Für die Haupthandlung müssen wir rund 20 bis 25 Stunden einplanen. Dazu kommen etwas komplexere Nebenquests, die teils viel aufwendiger in Szene gesetzt sind als im Vorgänger, sowie Aufgaben wie das Erkunden von Ruinen und ein paar weitere Jobs. Nach Angaben von Guerilla Games sollen Spieler für alles etwas mehr als 60 Stunden benötigen, was mehr wäre als im ersten Teil.
Die Welt in Horizon Forbidden West ist größer als im Vorgänger. Die ersten Gebiete erinnern an Zero Dawn, dann gelangen wir in immer neue Umgebungen. Wir erkunden einen afrikanisch anmutenden Dschungel, sind in der Wüste von Nevada und sogar in einer Shopping Mall in Las Vegas unterwegs.
Die Grafik macht einen erstklassigen Eindruck. Forbidden West ist ungeheuer detailreich, bietet stimmige Licht- und Schatteneffekte sowie aufwendige Animationen - von Aloy, aber vor allem von den Maschinenmonstern.
Minimal unschön finden wir das Aussehen der menschlichen Figuren in Zwischensequenzen, die seltsam vor dem Hintergrund hervorgehoben sind, was künstlich wirkt.
Auf der Playstation 5 gibt es zwei Grafikmodi. Einer heißt "Auflösung bevorzugen" und legt die Priorität auf eine stabile Auflösung - abhängig vom Bildschirm sind das bis zu 4K.
Alternativ gibt es "Leistung bevorzugen", was die Bildrate so stabil wie möglich bei rund 60 fps hält. In der Praxis sind die Unterschiede kaum feststellbar, Ruckler sind uns nicht aufgefallen.
Auch sonst macht das Programm einen sehr ausgereiften Eindruck. Mit dem installierten Day-One-Patch hatten wir während des gesamten Tests keinerlei Abstürze oder sonstige technische Probleme. Die Ladezeiten sind kurz, nach einem virtuellen Tod etwa müssen wir nur um die fünf Sekunden bis zum Respawn warten.
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