Horeka: Das KIT bekommt einen neuen Superrechner
Mit Horeka will das KIT in die europäischen Top Ten der Supercomputer.

Wissenschaft braucht Rechenkapazität: Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht ein neuer Supercomputer, der Hochleistungsrechner Karlsruhe (Horeka). Zumindest in Europa wird er zu den leistungsfähigsten gehören.
Horeka wird über knapp 60.000 Prozessorkerne verfügen. Verbaut werden Intel Xeon Scalable. Hinzu kommen 740 A100-GPUs von Nvidia. Der Arbeitsspeicher hat mehr als 220 Terabyte. Die Daten werden in zwei parallelen Spectrum-Scale-Dateisystemen von IBM abgelegt, die zusammen eine Speicherkapazität von über 15 Petabyte haben. Die Netzwerk-Hardware von Nvidia bietet 200 GBit/s an jedem Port. Gekühlt wird mit warmem Wasser.
KIT-Forscher können voraussichtlich ab diesem Herbst auf dem System in der ersten Ausbaustufe arbeiten. Die volle Leistung von etwa 17 Petaflops soll im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Der Rechner wird voraussichtlich 15 Millionen Euro kosten. Das Projekt war 2018 beschlossen worden.
Horeka soll laut KIT zu den zehn leistungsfähigsten Supercomputern in Europa zählen. Der stärkste europäische Computer entsteht am Forschungszentrum Jülich: Nach einer Aufrüstung in diesem Jahr soll der Jülich Wizard For European Leadership Science, kurz Juwels, 70 Petaflops schaffen.
"Forschung mit Supercomputern trägt zu einer modernen und nachhaltigen Gesellschaft bei", sagte KIT-Präsident Holger Hanselka. "Mit der Hilfe von Hochleistungsrechnern kommt die Forschung zu Energie, Umwelt, Mobilität und Medizin schneller zu neuen Lösungen."
Horeka soll unter anderem in der Materialforschung, den Lebenswissenschaften, den Geowissenschaften und der Energie- und Mobilitätsforschung eingesetzt werden. Auch Teilchen- und Astroteilchenphysiker werden mit dem Rechner arbeiten. Der Computer soll nicht nur KIT-Forschern zur Verfügung stehen, sondern Wissenschaftlern aus ganz Deutschland.
Horeka wird den bisherigen Supercomputer ablösen, den Forschungshochleistungsrechner Phase II (ForHLR II), der 2016 eingeweiht wurde. Der Name ist eine Reminiszenz an das Grid Computing Centre Karlsruhe, abgekürzt Gridka, das seit 2005 zum Grid des Teilchenbeschleunigers Large Hadron Collider (LHC) gehört.
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