Ohne weiteres keine Selbstporträts mit Hauptkamera möglich

Wirklich ärgerlich finden wir die fehlenden Bedienelemente bei Nutzung des Außendisplays als Kamerasucher für Selbstporträts. Das Magic Vs hat ein Kamerasystem mit Hauptkamera und zusätzlichem Superweitwinkel- und Teleobjektiv, das gute Fotos macht – und in aufgeklapptem Zustand wie beim Galaxy Z Fold 4 auch hochwertige Selfies machen könnte. Wir können in der Kamera-App den Außenbildschirm allerdings nur als Vorschaudisplay für zu fotografierende Personen aktivieren.

Diese können dann sehen, wie sie auf dem Foto aussehen werden – der Auslöser lässt sich über das Außendisplay in aufgeklapptem Zustand allerdings nicht aktivieren. Die Kamerabedienelemente werden dort nur eingeblendet, wenn wir das Magic Vs zugeklappt als Kamera verwenden, also wie ein herkömmliches Smartphone. Hier hat Honor die Chance vertan, einfach eine Funktion zu implementieren, die sicherlich viele Nutzer verwenden würden.

Unverständlich finden wir auch, dass die Kamera keinen eigenen Modus für den Fall hat, dass wir das Magic Vs halb aufgeklappt hinstellen – quasi im Stativmodus. Beim Fold 4 beispielsweise teilt sich der Bildschirm dann auf: Auf der oberen Hälfte wird das Sucherbild angezeigt, auf der unteren die Bedienelemente. Beim Honor-Smartphone wird der Sucher einfach auf dem kompletten Bildschirm angezeigt; der Auslöser liegt dann sogar genau im Knick des Gerätes, was eine Nachlässigkeit ist, die sich durch entsprechende Anpassung der Software eigentlich verhindern lassen sollte.

Dreifachkamera macht gute, aber nicht herausragende Bilder

Die mit der 54-Megapixel-Kamera des Magic Vs aufgenommenen Bilder haben eine durchschnittliche Schärfe und eine verglichen mit der Konkurrenz stärkere Sättigung. Die 50-Megapixel-Superweitwinkelkamera hat einen Bildwinkel von 122 Grad und lässt sich wie die Hauptkamera auch mit voller Auflösung verwenden – standardmäßig fassen beide Kameras Pixel zusammen und produzieren daher Bilder mit geringerer Auflösung.

  • Der Innenbildschirm des Magic Vs ist 7,9 Zoll groß. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Der Falz in der Mitte ist sichtbar, aber wesentlich weniger scharf als beim Galaxy Z Fold 4 von Samsung. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das aufgeklappte Magic Vs ist sehr schmal. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Scharnier besteht Honor zufolge aus wenigen Teilen und läuft geschmeidig. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Scharnier ist fest genug, um das Magic Vs aufstellen zu können. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Rückseite des Magic Vs ist aus mattem Glas. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auch zusammengeklappt ist das Magic Vs nicht zu dick, um es bequem in der Hosentasche zu tragen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Außendisplay ist 6,45 Zoll groß und breit genug, um es bequem zu nutzen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Verarbeitung des Magic Vs ist sehr hochwertig. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Der Displayrand im Scharnierbereich ist durch Kunststoffnasen geschützt.
  • Das aufgeklappte Honor Magic Vs (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Dreifachkamera macht gute Fotos. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Belichtung bei Tageslichtaufnahmen ist grundsätzlich gut, der Weißabgleich stimmt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Telekamera hat eine dreifache optische Vergrößerung. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Digital ist bis zu zehnfacher Zoom möglich, der noch gut nutzbar ist. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auffällig ist, dass die Kamera im HDR-Modus eine hohe Sättigung aufweist. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Superweitwinkelkamera hat 50 Megapixel. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Kamera kommt auch mit hellen Objekten gut zurecht. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Vor allem Grüntöne erscheinen uns sehr intensiv. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Ein schnüffelnder Hund (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei der Superweitwinkelkamera haben wir den Eindruck, dass es keine besonders starke Entzerrung an den Rändern gibt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Im dunklen Bereich links unten sind deutlich Artefakte zu erkennen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei Nachtaufnahmen sind vor allem bei Nutzung der Hauptkamera Artefakte in den dunklen Bereichen zu sehen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Die Belichtung bei Tageslichtaufnahmen ist grundsätzlich gut, der Weißabgleich stimmt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Die Telekamera hat 8 Megapixel, einen optischen Bildstabilisator und bietet eine dreifache Vergrößerung. Die Qualität gefällt uns gut, auch bei zehnfacher, digital unterstützter Vergrößerung sind die Bilder noch gut zu verwenden.

Einige Aufnahmen der Hauptkamera zeigen in unserem Test relativ starke Artefakte – vor allem bei Bildern mit unscharfem Hintergrund, also wenn das Hauptobjekt sehr nah an der Kamera ist. Das Magic Vs hat zusätzlich einen Porträtmodus, der das Vordergrundobjekt und den Hintergrund gut trennt. Allerdings haben wir keine Möglichkeit gefunden, die künstlich generierte Unschärfe des Hintergrunds regulieren zu können – sowohl vor der Aufnahme nicht als auch danach. Frontkameras befinden sich sowohl im Außendisplay, als auch im Innendisplay; sie haben 16 Megapixel.

Der Nachtmodus macht mit allen Kameras ausgeglichen belichtete Aufnahmen, allerdings gibt es in den dunklen Bereichen mitunter starke Artefakte. Insgesamt ist das Kamerasystem des Magic Vs vielseitig einsetzbar und gute Bilder. Diese kommen allerdings von der Qualität nicht ganz an die Fotos heran, die wir mit einem Pixel 7 Pro, Galaxy S23 Ultra oder iPhone 14 Pro machen können. Das liegt vor allem an der Schärfe, die im Standardmodus in der Detailvergrößerung niedriger ist als bei der Konkurrenz. Einige Probleme könnten sich durch Updates verbessern lassen, etwa die Artefaktdarstellung oder natürlich auch die fehlenden Bedienelemente auf der Vorderseite im Selfiemodus.

Gute Akkulaufzeit auch bei Nutzung des großen Displays

Der Akku des Magic Vs hat eine Nennladung von 4.900 mAh, geladen wird er mit bis zu 66 Watt. Das Smartphone unterstützt als Schnellladestandard Huaweis Supercharge – das bedeutet, dass das Gerät mit bestimmten Schnellladegeräten nicht kompatibel ist. Honor liefert allerdings einen passenden Ladeadapter mit. Bei uns hält das Magic Vs auch bei häufiger Nutzung des Innenbildschirms für Videos und Spiele problemlos einen Tag lang durch. Verzichten wir auf Spielen und Videos, sind auch anderthalb Tage drin.

Der Fingerabdrucksensor ist beim Magic Vs im seitlichen Einschalter verbaut und funktioniert in unserem Test schnell und zuverlässig. Etwas ungewohnt ist der Umstand, dass die Lautstärkewippe auf dem linken Flügel angebracht ist, der Einschalter aber auf dem rechten. Zusammengeklappt liegen beide daher nicht auf einer Ebene. Das Magic Vs ist anders als Samsungs Galaxy Z Fold 4 nicht vor Wasser oder Staub geschützt.

Ausgeliefert wird das Magic Vs mit Android 13 und besagter Honor-Benutzeroberfläche. Nach Kritik in der Vergangenheit an der Updatepolitik hat Honor für das Magic Vs drei Android-Upgrades und fünf Jahre lang Sicherheitsupdates angekündigt. Damit schließt Honor bei dem Smartphone mit der Konkurrenz auf, was den Versorgungszeitraum betrifft.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Innendisplay mit unauffälligem FalzHonor Magic Vs: Verfügbarkeit und Fazit 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6.  


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Arturia Microfreak 5.0
Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum

Eines der besten Hardware-Musikinstrumente wird dank Firmware-Update noch besser. Das sind die größten Neuerungen beim Arturia Microfreak.
Ein Hands-on von Daniel Ziegener

Arturia Microfreak 5.0: Mehr Synthesizer fürs Geld geht kaum
Artikel
  1. Forschung: Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom
    Forschung
    Erstes Röntgenbild von einem einzelnen Atom

    Bisher war die Röntgenemission eines einzelnen Atoms zu schwach, um es auf einer Röntgenaufnahme abzulichten. Mit einer neuen Technik geht das jetzt.

  2. US Air Force: KI-Drohne bringt in Gedankenexperiment Befehlshaber um
    US Air Force  
    KI-Drohne bringt in Gedankenexperiment Befehlshaber um

    Die US Air Force und der verantwortliche Offizier stellen klar, dass es sich nur um ein Gedankenspiel handelt - und keinen echten Test.

  3. Microsoft Azure Cognitive Services: Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen
    Microsoft Azure Cognitive Services
    Kognitive Dienste in der Cloud ohne KI-Kenntnisse nutzen

    Für maschinelles Sehen, Hören, Sprechen und Verstehen gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Wir erklären die Dienste von Microsoft und schauen dabei auch auf die Datensicherheit.
    Ein Deep Dive von Michael Bröde

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Corsair Vengeance LPX DDR4-3600 16 GB 39,90€ und RGB PRO 49,90€ • Roccat Magma 33€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 FX 99,90€, ADATA LEGEND 710 2 TB 79€ • Alan Wake Remastered PS4 12,99€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury SSD 2 TB (PS5) 129,91€ • Sony Deals Week [Werbung]
    •  /