Innendisplay mit unauffälligem Falz

Das Innendisplay ist durch eine Folie geschützt, die wir sicherheitshalber nicht abgelöst haben. Der Rand direkt im Scharnierbereich wird von Kunststoffnasen geschützt, Schmutz sollte nicht so einfach in das Innere des Smartphones gelangen. Der Falz ist verhältnismäßig breit; dafür, dass die beiden Hälften des Smartphones zusammengeklappt plan aufeinanderliegen, ist er aber nicht besonders scharf – anders als beim Fold 4. Der Grund dafür ist, dass die Faltstelle beim Zusammenklappen im Scharnierbereich Platz hat und anders als bei Samsungs Geräten nicht in einem zu kleinen Radius gefaltet wird.

Beide OLED-Displays sind blickwinkelstabil, haben gute Farben und eine gute Schärfe. Das Außendisplay finden wir nützlicher als beim Fold 4, der faltbare innere Bildschirm gefällt uns auch sehr. Honor liefert hier gute Hardware ab, auch wenn das Innendisplay keine 120 Hz unterstützt.

Von der Leistung her liegt das Magic Vs mit seinem Snapdragon 8+ Gen1 bei den erwarteten Benchmark-Werten. Dass das Smartphone nicht mit einem Snapdragon 8 Gen2 erschienen ist, dürfte auch daran liegen, dass es in China bereits im Dezember 2022 vorgestellt wurde – zu knapp nach der Vorstellung von Qualcomms aktuellem Top-SoC. Das bedeutet allerdings nicht viel: Das Magic Vs läuft absolut flüssig in den Menüs, Multitasking ist dank 12 GByte RAM ebenfalls kein Problem. Auch anspruchsvolle Apps funktionieren problemlos.

Praktische App-Seitenleiste

Multitasking funktioniert vor allem auf dem Innendisplay. Honor hat eine Seitenleiste implementiert, die wir mit einer anhaltenden Wischgeste vom Rand ins Display hinein aktivieren können – auf beiden Seiten. Dort können wir Apps platzieren, die sich in einem kleinen Fenster öffnen. Das können wir verschieben, in der Größe ändern, im Splitscreenmodus anordnen, aufs Vollbild erweitern oder per Wischgeste einfach schließen. Die Multitaskingleiste funktioniert auch auf dem Coverdisplay, dort finden wir sie platzbedingt aber weniger sinnvoll.

  • Der Innenbildschirm des Magic Vs ist 7,9 Zoll groß. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Der Falz in der Mitte ist sichtbar, aber wesentlich weniger scharf als beim Galaxy Z Fold 4 von Samsung. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das aufgeklappte Magic Vs ist sehr schmal. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Scharnier besteht Honor zufolge aus wenigen Teilen und läuft geschmeidig. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Scharnier ist fest genug, um das Magic Vs aufstellen zu können. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Rückseite des Magic Vs ist aus mattem Glas. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auch zusammengeklappt ist das Magic Vs nicht zu dick, um es bequem in der Hosentasche zu tragen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Das Außendisplay ist 6,45 Zoll groß und breit genug, um es bequem zu nutzen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Verarbeitung des Magic Vs ist sehr hochwertig. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Der Displayrand im Scharnierbereich ist durch Kunststoffnasen geschützt.
  • Das aufgeklappte Honor Magic Vs (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Dreifachkamera macht gute Fotos. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Belichtung bei Tageslichtaufnahmen ist grundsätzlich gut, der Weißabgleich stimmt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Telekamera hat eine dreifache optische Vergrößerung. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Digital ist bis zu zehnfacher Zoom möglich, der noch gut nutzbar ist. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Auffällig ist, dass die Kamera im HDR-Modus eine hohe Sättigung aufweist. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Superweitwinkelkamera hat 50 Megapixel. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Die Kamera kommt auch mit hellen Objekten gut zurecht. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Vor allem Grüntöne erscheinen uns sehr intensiv. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Ein schnüffelnder Hund (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei der Superweitwinkelkamera haben wir den Eindruck, dass es keine besonders starke Entzerrung an den Rändern gibt. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Im dunklen Bereich links unten sind deutlich Artefakte zu erkennen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
  • Bei Nachtaufnahmen sind vor allem bei Nutzung der Hauptkamera Artefakte in den dunklen Bereichen zu sehen. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)
Das Scharnier besteht Honor zufolge aus wenigen Teilen und läuft geschmeidig. (Bild: Tobias Költzsch/Golem.de)

Gut funktioniert auch der Wechsel vom Außen- zum Innendisplay. Der erfolgt nahtlos, was vor allem bei der Medienwiedergabe praktisch ist. Ein Youtube-Video auf dem Coverdisplay läuft ohne Pause oder Stottern direkt innen weiter, wenn wir das Magic Vs aufklappen. Klappen wir es zu, können wir in den Einstellungen wählen, ob sich das Gerät in den Standbymodus schaltet oder Inhalte außen weiterlaufen.

Perfekt ist die Software des Magic Vs aber nicht. Wir würden uns eine Einstellung wünschen, die etwas Ordnung in die Art und Weise bringt, wie Apps geöffnet werden. Tippen wir auf eine Chatnachricht, wenn wir das Smartphone aufgeklappt verwenden, öffnet sich die App beispielsweise immer in einem kleinen Fenster, auch, wenn wir meist eine Vollansicht bevorzugen. Außerdem könnten wir auf die immer wiederkehrenden Hinweise verzichten, dass der Vollbildmodus bei einigen Apps zu Problemen führen kann, vor allem, weil wir bei keiner einzigen Anwendung Probleme hatten.

Der Honor-Launcher, also die Benutzeroberfläche, finden wir unpraktisch. Zwar hat sich Honor einige clevere Funktionen wie Ordner mit Voransichten einfallen lassen, dabei aber offenbar den App-Drawer gestrichen. Wir sind keine Fans davon, alle Apps auf dem Startbildschirm ablegen und in Ordnern sortieren zu müssen, deshalb sind wir schnell zu einem alternativen Launcher gewechselt. Früher konnten wir bei Honor-Smartphones einen App-Drawer aktivieren. Warum das beim Magic Vs nicht klappt, ist unklar.

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 Honor Magic Vs im Test: Endlich ein offizieller Konkurrent für Samsungs Fold?Ohne weiteres keine Selbstporträts mit Hauptkamera möglich 
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