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Honomoana und Tabua: Google zieht neue Seekabel zu pazifischen Inselstaaten

Google wird die Versorgung zwischen Australien, den USA und den pazifischen Inselstaaten mit mehreren Seekabeln verbessern. Die USA und China wollen dort mehr Einfluss.
/ Achim Sawall
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Wachmann vor einem Hotel in Suva, Hauptstadt Fidschis, blickt im Juni 2000 auf das Meer. (Bild: AASHON ZALK/AFP via Getty Image)
Wachmann vor einem Hotel in Suva, Hauptstadt Fidschis, blickt im Juni 2000 auf das Meer. Bild: AASHON ZALK/AFP via Getty Image

Googles neuestes Seekabelprojekt wird die USA, Fidschi, Französisch-Polynesien und Australien im Südpazifik verbinden. Wie Brian Quigley, Vice President Global Network Infrastructure bei Google Cloud am 25. Oktober 2023 im Blog des Konzerns bekanntgab(öffnet im neuen Fenster) , sollen die Kabel Honomoana und Tabua heißen. Google arbeitet mit Fiji International Telecommunications, dem Amt für Post und Telekommunikation Französisch-Polynesiens (OPT), APTelecom und der Vocus Group zusammen.

Das Honomoana-Seekabel wird von den USA über Französisch-Polynesien nach Australien verlaufen. Tabua wird durch Fidschi geführt. Zusätzlich wird eine direkte Verbindung zwischen Fidschi und Französisch-Polynesien errichtet.

Reuters berichtete,(öffnet im neuen Fenster) dass laut einem hochrangigen Regierungsbeamten Australien 50 Millionen US-Dollar und die USA 15 Millionen US-Dollar in das Projekt investieren werden. Die winzigen Nationen des Pazifiks werden von China und den USA für Partnerschaften bei Infrastrukturentwicklung und Militär umworben. Im April 2022 unterzeichnete China ein Sicherheitsabkommen mit der Inselgruppe Salomonen. Die Existenz der Inselstaaten ist durch den steigenden Meeresspiegel bedroht.

"Die Regierung von Fidschi freut sich, mit Google zusammenzuarbeiten, um diesen bedeutsamen Meilenstein zur Stärkung der digitalen Konnektivität und Resilienz zu erreichen" , sagte Sitiveni Rabuka, der Premierminister von Fidschi. George Samisoni, Vorstandschef von Fiji International Telecommunications betonte, die Seekabel würden "die dringend benötigte zuverlässige und belastbare Konnektivität zwischen den Menschen im Pazifik und dem Rest der Welt bereitstellen"

Drei verschiedene australische Landeplätze

Das Seekabelsystem wird drei verschiedene australische Landeplätze sowie zwei Kabelwege in die USA errichten und "so die Resilenz der wichtigen Verbindungen Australiens zur Welt erheblich verbessern" , sagte Ellie Sweeney, Chefin des Netzbetreiber Vocus, der ein 25.000 Kilometer Glasfasernetz und Rechenzentren in Australien und Neuseeland betreibt.

Jean-Francois Martin, Chef von OPT erklärte, man habe im Jahr 2010 mit dem Aufbau seines Seekabelnetzes begonnen, um der Bevölkerung Französisch-Polynesiens Zugang zum Internet zu ermöglichen. Nach Honotua (2010), das Tahiti mit Hawaii verbindet, Natitua (2018 und 2023), das 22 Inseln der Archipele Tuamotu, Marquisas und Australes mit Tahtiti vernetzt, und Manatua (2020), das Tahiti mit den Cookinseln, Niue und Samoa verbindet, sei OPT stolz darauf, nun mit Google zusammenzuarbeiten.

Google habe in den vergangenen drei Jahren weltweit 200 Milliarden US-Dollar in Internetinfrastruktur investiert, sagte Jens Redmer, Director Business Development Google EMEA, auf dem Buglas-Jahreskongress am 19. Oktober 2023 in Berlin.


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