Hometrainer: Zwift stoppt Smartbike und entlässt Mitarbeiter
Peloton und andere Anbieter von Sportgeräten für Zuhause kämpfen schon länger mit Problemen. Nun wird auch beim Rennradspiel Zwift gespart.

Das kalifornische Entwicklerstudio Zwift trennt sich von Mitarbeitern. Konkret betroffen sollen "bis zu 150 Personen" sein, wie der auf Sportgeräte spezialisierte Blogger DC Rainmaker direkt von dem Unternehmen erfahren hat.
Im September 2020 hatte Zwift rund 350 Angestellte - wie viele Personen seitdem neu eingestellt wurden, ist nicht bekannt.
Bitter: Auf der Game Developers Conference (GDC) 2022 hatte ein Unternehmenssprecher noch einen Vortrag über das Akquirieren von Personal gehalten und damit ausdrücklich auch Bewerber angesprochen.
Ein Grund für die Entlassungen ist laut DC Rainmaker, dass Zwift die Arbeit an einem Smartbike "pausiert" habe - was so gut wie sicher das Aus für das Projekt bedeutet. Geplant waren mehrere Versionen eines speziell für Rennen in Zwift gedachten Hometrainers. Die teuerste Version sollte Gerüchten zufolge bis zu 3.500 US-Dollar kosten.
Mit dem allmählichen Auslaufen der Coronapandemie und dem Wiedereröffnen der Fitnessstudios ist das Nachfragewachstum für derartige Geräte offenbar ins Stocken geraten. Ein Teil der entlassenen Mitarbeiter sei extra für die mit dem Smartbike einhergehende Expansion eingestellt worden, schreibt DC Rainmaker.
Entlassungen bei Peloton
In Zwift treten die Sportler zu Hause auf Rennmaschinen gegeneinander an. Damit sausen sie durch virtuelle Umgebungen in aller Welt und durch Fantasiekurse und liefern sich sogar Wettrennen.
Es gibt Veranstaltungen wie die Zwift Racing League, bei denen auch Profis um Geldgewinne kämpfen. Das Ganze erinnert durchaus an E-Sport in klassischen Games, Zwift selbst bezeichnet sich als Computerspiel. Um antreten zu können, ist ein Abo für rund 15 Euro pro Monat nötig.
Neben Zwift kämpfen auch andere Anbieter von Sportgeräten für Zuhause mit Problemen. Marktführer Peloton gab im Februar 2022 wegen der stagnierenden Nachfrage die Entlassung von 2.800 Mitarbeitern bekannt. Der Aktienkurs fiel in den vergangenen Monaten von rund 135 Euro auf derzeit knapp 12 Euro.
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