Homeoffice-Gegner: Zoom-Chef ordert Arbeitnehmer zurück ins Büro
Zoom-Chef Eric Yuan sieht seine eigene Plattform offenbar nicht als funktionierende Alternative zu persönlichen Kontakten - und will seine Mitarbeiter zurück in den Büros haben.
Während eines internen Meetings am 3. August 2023 sagte Yuan laut einem Bericht von Business Insider unter Berufung auf durchgesickerte Kommentare(öffnet im neuen Fenster) , Zoom-Mitarbeiter müssten mindestens zwei Tage in der Woche ins Büro kommen, weil es zu schwierig sei, über Videoanrufe Vertrauen aufzubauen, effektiv zu debattieren oder innovative Ideen zu entwickeln.
Yuans Äußerungen haben für Verwunderung und Kritik gesorgt. Schließlich machte erst die durch die Pandemie ausgelöste Videokonferenz-Welle Zoom zum Milliardenkonzern. Viele fragen sich, warum der Chef eines solch erfolgreichen Remote-Arbeitstools nun selbst die Rückkehr ins Büro fordert und die Grenzen von Videoanrufen betont.
Kritiker werfen Yuan Doppelmoral vor und bezweifeln, dass Büroarbeit wirklich produktiver und innovativer ist als virtuelles Zusammenarbeiten. In den sozialen Medien werden die Kommentare als Schlag ins Gesicht der verteilten Belegschaft von Zoom gesehen.
Die Richtlinie von Zoom besagt laut Business Insider, dass Mitarbeiter, die in einem Umkreis von 50 Meilen (ca. 80 km) um ein Zoom-Büro wohnten, mindestens zwei Tage in der Woche kommen müssten. Yuan sagte, wer damit Probleme habe, könne bei den Abteilungsleitern Ausnahmen beantragen.
Das Reglement bei Zoom scheint damit weniger streng zu sein als bei anderen Unternehmen. Amazon forderte seine Mitarbeiter auf, ins Büro zurückzukommen , umzuziehen oder sich einen neuen Job zu suchen. Meta warnte, dass Mitarbeiter ihren Job verlieren könnten , wenn sie nicht dreimal pro Woche auftauchten.
Auch bei Apple und Google sind die Rückkehrregelungen umstritten.