Homann: Bundesnetzagentur gegen Ausschluss von Huawei bei 5G

Der Chef der Bundesnetzagentur sieht keine Gründe, chinesischen Anbietern bei 5G den Zugang zu verwehren. Die Sicherheitsanforderungen für alle zu erhöhen, sei jedoch sinnvoll.

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Behördenchef Jochen Homann
Behördenchef Jochen Homann (Bild: Bundesnetzagentur/Laurence Chaperon)

Die Bundesnetzagentur hält den von den USA geforderten Ausschluss des chinesischen Huawei-Konzerns vom deutschen 5G-Netz für nicht umsetzbar. Es sei "nicht ohne weiteres möglich, die chinesischen Anbieter zu verbannen", sagte Behördenchef Jochen Homann dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Technik der chinesischen Netzausrüster Huawei und ZTE komme bereits heute in den Mobilfunknetzen mehrerer deutscher Anbieter zum Einsatz.

Zugleich betonte Homann: "Beweise für technische Hintertüren in Produkten von Huawei und ZTE liegen uns nicht vor."

Wie Golem.de aus informierten Kreisen erfuhr, ist Huawei bereits Ausrüster im 4G-Kernnetz der Deutschen Telekom und bei der Telefónica. Der Chef des Vodafone-Konzerns hat sich gegen einen Ausschluss von Huawei ausgesprochen. Alle drei Netzbetreiber wollen Huawei-Ausrüstung im 5G-Netz in Deutschland einsetzen und warten nur noch eine klare Rechtslage ab.

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die Bundesregierung Huawei nicht vom Aufbau des 5G-Netzes ausschließen will. Mehrere Bundesminister stimmten demnach einem Sicherheitskatalog zu, der von der Bundesnetzagentur und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erstellt werden soll. Zudem befürworteten sie Zertifizierungsregeln und ein No-Spy-Abkommen mit Staaten wie China.

Homann sagte dem Focus, die "Entscheidung, die Sicherheitsanforderungen zu verschärfen, ist richtig."

Die Bundesnetzagentur startet am 19. März in Mainz die Versteigerung der Frequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz für mobiles Breitband. Die Frequenzauktion wird durch Homann eröffnet.

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