Hologramme und Smartphones: "Das Display ist die letzte Grenze"
Das US-Unternehmen Ostendo will ab 2015 einen Chip für Smartphones herstellen, mit dem fein aufgelöste Hologramme projiziert werden können. Vorher soll bereits ein 2D-Chip erscheinen, der nicht mehr Platz als ein herkömmliches Kameramodul einnimmt.

Das im kalifornischen Carlsbad ansässige Unternehmen Ostendo plant, im Jahr 2015 mit der Produktion von Holografie-Chips für Smartphones zu beginnen. Bereits jetzt gibt es einen funktionstüchtigen Prototyp von der Größe eines herkömmlichen Kameramoduls, der ein hochauflösendes 3D-Bild projizieren kann. Laut dem Wall Street Journal ist dieses erzeugte Bild von allen Seiten stabil betrachtbar.
Für Ostendo-Chef Hussein El-Ghoroury ist das Display die letzte Grenze in der Entwicklung aktuelle Smartphones. "Über die Jahre hinweg hat sich die Verarbeitungsleistung von Prozessoren verbessert, Netzwerke haben mehr Bandbreite. Was fehlt, ist eine entsprechende Entwicklung im Displaybereich", erklärte El-Ghoroury im Gespräch mit dem Wall Street Journal. Ostendo forscht seit neun Jahren im Bereich der miniaturisierten Projektion.
Modul so groß wie eine Smartphonekamera
Ostendos Projektionsmodule nehmen kaum mehr Platz ein als aktuelle Kameramodule - mit Linse sind es 0,5 Kubikzentimeter. Dabei kann der kleine Chip ein Bild mit einer Diagonale von bis zu 48 Zoll erzeugen. 2015 soll die erste Version von Ostendos Chip herauskommen, dieser kann zunächst nur ein 2D-Bild erzeugen. Im gleichen Jahr will das Unternehmen mit der Produktion eines genauso kleinen Moduls beginnen, das 3D-Hologramme erzeugen kann.
Das 3D-Bild wird dabei durch den sogenannten Ostendo Quantum Photonic Imager erzeugt, der aus einem Bildprozessor und einem Wafer mit Micro-LEDs besteht. Dabei bietet Ostendos Technik eine hohe Auflösung: Die Bilder werden mit einer Pixeldichte von 5.000 ppi erzeugt. Laut El-Ghoroury sollen die Pixel künftig noch weiter verkleinert und dadurch die Auflösung verbessert werden.
Holo-Projektor vielseitig einsetzbar
El-Ghorourys Vision ist, Ostendos 3D-Projektor langfristig nicht nur in Smartphones einzusetzen, sondern auch in Smartwatches, Tischen oder Fernsehern. Laut Ostendo hab das Unternehmen bereits Kontakt zu Herstellern. Über genügend finanzielle Unterstützung scheint das Unternehmen dabei zu verfügen: Laut dem Wall Street Journal hat Ostendo 90 Millionen US-Dollar von Risikokapitalfirmen und 38 Millionen US-Dollar an Regierungsfördergeldern erhalten. Ein Großteil der Regierungsgelder stammt von der Darpa (Defense Advanced Research Projects Agency), der Forschungsbehörde des US-Verteidigungsministeriums.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Die haben 10 Jahre stillgehalten, da werden sie jetzt nicht groß herumtönen. Außerdem...
Musst Du wahrscheinlich auch nicht. In einem Privacy-Modus wird sicherlich noch das...
Korrekt, abgesehen von der Tatsache dass Hologramme keine Wand brauchen.
^^ sind wir doch schon dabei...weltweit