Hohe Nachfrage: BMW plant Sonderschichten für den neuen i4
Das neue Elektroauto ist begehrt: Die Wartezeiten für den BMW i4 könnten ohne zusätzliche Produktion auf bis zu ein Jahr steigen.

Der Autohersteller BMW will wegen der hohen Nachfrage nach dem vollelektrischen Coupé i4 zusätzliche Schichten im Werk München einführen. Darüber gebe es Gespräche mit dem Betriebsrat, sagte eine BMW-Sprecherin am 8. Dezember der Nachrichtenagentur dpa. Eine Möglichkeit sei zum Beispiel, zusätzlich zu den täglich zwei Schichten von Montag bis Freitag am Samstag zu arbeiten.
BMW bestätigte damit einen Bericht der Wirtschaftswoche. Demnach beträgt die Wartezeit für einen bestellten i4 derzeit schon neun Monate und könnte schon in Kürze auf ein Jahr steigen. Deshalb wolle BMW im ersten Quartal Samstagsschichten in München einführen.
BMW-Sprecherinnen sagten dazu, die Nachfrage nach dem i4 sei "höher als erwartet", die Wartezeiten gingen bis ins zweite Quartal 2022. Die Produktion des großen Coupés ist Ende Oktober angelaufen und damit etwas früher als ursprünglich geplant. Laut Vertriebsvorstand Pieter Nota gibt es in Europa gegenwärtig eine signifikant fünfstellige Zahl an Aufträgen für den i4.
Keine schnelle Produktion in Mexiko möglich
Bisher werden in München täglich rund 1.000 Autos der 3er- und 4er-Reihe gebaut. Der vollelektrische i4 läuft dort vom selben Band wie die 3er und 4er mit Benzin-, Diesel- und Hybridantrieb. Das ebenfalls im Herbst 2021 vorgestellte Elektro-SUV iX läuft hingegen im Werk Dingolfing vom Band.
Theoretisch könnte der i4 auch im BMW-Werk in Mexiko gebaut werden, wo ebenfalls 3er vom Band laufen. Aber kurzfristig sei das wegen der notwendigen Anlagen und Mitarbeiterschulung nicht umsetzbar, es gebe dazu auch keine konkreten Pläne, sagte eine Sprecherin. Möglich sei es aber, in München durch Verlagerung von 3er-Aufträgen an andere Standorte mehr Kapazität für den i4 zu schaffen.
Von Halbleiterengpässen ist die Produktion des neuen Elektroautos weniger betroffen: Es genieße bei der Versorgung "eine gewisse Priorität" im Konzern, sagte der Münchner Werksleiter Peter Weber zum Produktionsstart. Das betrifft auch die Versorgung mit Touchdisplays, auf die bei anderen BMW-Modellen derzeit teilweise verzichtet werden muss.
Eine Million elektrifizierte Autos ausgeliefert
Der BMW i4 basiert auf der Plattform des 4er Coupé. Der i4 kommt in der Basisvariante eDrive40 mit Heckmotor und Allradvariante M50 auf den Markt. Das Leergewicht des eDrive40 liegt bei 2.050 kg, der M50 ist fast 200 kg schwerer. Bei einem Drehmoment von 430 Newtonmetern (Nm) beschleunigt der eDrive40 in 5,7 Sekunden von null auf 100 km/h. Der M50 schafft das mit einem Drehmoment von 795 Nm in 3,9 Sekunden. Während der eDrive40 bei 190 km/h abgeregelt wird, kann der M50 mit 225 km/h etwas schneller unterwegs sein.
Erst am Dienstag hat BMW mitgeteilt, inzwischen das einmillionste elektrifizierte Fahrzeug ausgeliefert zu haben. Dazu zählen neben vollelektrischen Autos wie dem i3 vor allem Plugin-Hybride. "In nur zwei Jahren wollen wir dann die Zwei-Millionen-Marke knacken", sagte BMW-Vorstand Pieter Nota.
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Ich geb dir grundaetzlich schon recht, dass das natuerlich unnoetig ist, find es aber...
Ja, durchaus ... Gefahrenbremsung aus 100 km/h = 27,8 m/s in 50 Metern -> 100 auf 0 km/h...
Ich werde meine i4 ebenfalls einfach anstecken und laden. Und am Morgen wieder abstecken...
Tja, Geschmäcker sind verschieden. Ich finde den Hyperscreen im EQS noch hässlicher als...