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Hochwasser: Vodafone will Netzöffnung in Katastrophengebieten

In den Hochwassergebieten Deutschlands ist vielerorts das Mobilfunknetz zusammengebrochen - Vodafone schlägt ein anbieterübergreifendes Roaming vor.
/ Tobias Költzsch , dpa
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In vielen Regionen Deutschlands ist die Infrastruktur aufgrund von Überflutungen zerstört. (Bild: Christof Stache/AFP via Getty Images)
In vielen Regionen Deutschlands ist die Infrastruktur aufgrund von Überflutungen zerstört. Bild: Christof Stache/AFP via Getty Images

Mit Blick auf weiterhin existierende Funklöcher in den Hochwasser-Katastrophengebieten Deutschlands hat sich der Mobilfunkanbieter Vodafone dafür ausgesprochen, dass die Branche ihre Netze öffnet. "Wir wären bereit dazu" , sagte ein Vodafone-Sprecher am 20. Juli 2021 in Düsseldorf.

Das hieße, dass Kunden der Konkurrenz mit dem Vodafone-Netz verbunden würden, wenn ihr Anbieter keine funktionierenden Antennen in Reichweite hat. Für diese Netzöffnung stellte Vodafone aber eine Bedingung: "Es braucht die Zusammenarbeit aller drei Netzbetreiber, um wirksames regionales Roaming für die Menschen im Krisengebiet zu ermöglichen."

Sprecher der anderen beiden Netzbetreiber, der Deutschen Telekom und von Telefónica, äußerten sich zurückhaltend, schlossen die Öffnung aber nicht aus. Man stehe im Austausch mit den anderen Netzbetreibern und erörtere, "was technisch möglich und sinnvoll ist, um den Menschen vor Ort möglichst schnell zu helfen" , sagte ein Telekom-Sprecher.

Vorgang laut Telefónica sehr komplex

Telefónica wies auf die "sehr komplexe und zeitlich aufwendige Implementierung" von so einem Roaming hin. In den Gesprächen zwischen den Firmen ist es Teilnehmerkreisen zufolge völlig offen, ob sie zum Erfolg führen. Klar ist: Wenn einer der drei Netzbetreiber sein Netz öffnet, müssten die beiden anderen das auch tun - andernfalls droht dem Anbieter, der den ersten Schritt geht, die Überlastung des eigenen Netzes.

Unterdessen geht der Wiederaufbau der Netzstationen weiter. Insgesamt waren Hunderte Stationen in der Unwetterkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz ausgefallen, die meisten sind wieder am Netz.


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