Hitzewelle: Telekom hebt Kühltemperatur im Rechenzentrum an
Die 100.000 Server der Telekom in Biere bei Magdeburg werden derzeit etwas weniger gekühlt. Laut Telekom halten sie das locker aus.

In der aktuellen Hitzewelle würden in den beiden wichtigsten Rechenzentren der Deutschen Telekom, Biere 1 und 2 in Sachsen-Anhalt, die Kühltemperaturen angehoben, weil die Server das aushielten. Das sagte Unternehmenssprecher Frank Leibiger Golem.de auf Anfrage: "Die derzeitige Hitze ist für das Rechenzentrum Biere kein Problem. Grundsätzlich ist das Design des Rechenzentrums so ausgelegt, dass auch bei längeren Hitzephasen von mehr als 40 Grad Außentemperatur ein stabiler Betrieb unserer Clouds gewährleistet ist."
Im Bördeland bei Magdeburg sind immerhin rund 100.000 physische Server und mehrere Hundert Petabyte Speichervolumen auf über 11.000 Quadratmetern verfügbar.
Die Kühlung der Server sei "flexibel und hoch effizient", so dass sich Lastspitzen wie die derzeitigen Temperaturen managen ließen. Server, wie sie in Biere laufen, vertrügen eine Raumtemperatur von mehr als 30 Grad statt der 20 Grad Maximaltemperatur für ältere Geräte, meinte Leibiger.
Telekom will ein Net-zero Energy Data Center
Dadurch könnte bei besonders hohen Außentemperaturen, wie in der jetzigen Hitzewelle, die Kühltemperatur in den IT-Räumen angehoben werden. Dies reduziere den Einsatz der aktiven Kühlung, was Energie einspart. Zudem haben die Gänge zwischen den Server-Schränken Abdeckungen und Türen, um den zu kühlenden Raum zu verkleinern. Alle Kabelkanäle seien abgedichtet, um den Verlust von Kühlluft zu vermeiden.
Das Rechenzentrum habe laut Unternehmensangaben einen Energieeffizienzwert von 1,3 PUE (Power Usage Effectiveness). "Rechenzentren konzentrieren hohe energetische Bedarfe auf wenige Standorte", sagte Johannes Krafczyk, bei T-Systems verantwortlich für Datacenter Innovations im April 2022. Das Ziel lautet Net-zero Energy Data Center. Damit ist ein Rechenzentrum gemeint, das unter optimalen Bedingungen keine Energie mehr aus dem öffentlichen Stromnetz bezieht und sich alleinig durch CO2-neutrale Energie versorgt. Dazu zählen Photovoltaik und Windkraft, aber auch bessere Kühltechnik, Wärmenachnutzung und noch effizientere Rechner. Derzeit prüfe man die Nutzung von Abwärme.
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"Notwendig" ist hier ein dehnbarer Begriff, denn es gibt keine Not, ein Rechenzentrum...
Na klar, super. Hauptsache darüber wird nachgedacht.
Ein nationaler Notstandsfall!
Passende Bilder zu solchen Beiträgen gibt es dann wohl auch nur noch für g+ Kunden...
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