Agent 47 benötigt schnelle Hardware
Mit Nvidia-Grafikkarten beispielsweise neigt Hitman unter D3D12 dazu, gelegentlich abzustürzen, auf AMD-Modellen nicht. Dafür ist bei Radeon-Pixelbeschleunigern unter D3D12 durchweg die vertikale Synchronisation an und begrenzt die Bildrate selbst bei einem 144-Hz-Display auf 60 fps. Eine von uns zufällig entdeckte Lösung ist die Nutzung eines On-Screen-Displays (OSD) wie das des MSI Afterburners. Das deaktiviert Vsync - stürzt aber oft schon beim Aufrufen des Launchers ab; das gilt jedoch nicht für das Spiel selbst.
Ist Hitman einmal erfolgreich gestartet, zeigt der Titel eine ähnliche D3D12-Implementierung wie Ashes of the Singularity: Einige Radeon-Karten legen durch Asynchronous Shading um knapp 10 Prozent an Leistung zu, genauer: Modelle mit Hawaii-Chip wie die 290(X) und die 390(X). Bei Fiji- (Fury X) und Tonga-basierten (R9 380X) Karten steigt durch D3D12 die Leistung nicht, Geforce-Pixelbeschleuniger büßen gar durchweg Geschwindigkeit ein.
Unabhängig davon gilt: Mit einer starken CPU sind AMD-Karten unter D3D11 wie D3D12 klar flotter als ihre üblichen Nvidia-Pendants. Für die 1080p-Auflösung und maximale Details raten wir für über 45 fps zu einer Geforce GTX 970 oder Radeon R9 380(X), mit 2.560 x 1.440 Pixeln sollte es für die gleiche Bildrate eine Geforce GTX 980 oder Radeon R9 290(X) sein. Wer in 4K-UHD, entsprechender Downsampling- oder SSAA-Stufe spielen möchte, benötigt eine Fury X und muss zudem Einstellungen wie die Schattenqualität reduzieren.
Prinzipiell sind das hohe Hardware-Anforderungen, welche die gezeigte Optik nur bedingt rechtfertigt. Allerdings sagte Entwickler IO Interactive, die D3D12-Implementierung sei noch nicht ganz ausgereift. Damit gesellt sich sich Hitman zu Ashes of the Singularity und Gears of War: Beide Titel profitieren zwar von der neuen Grafikschnittstelle, leiden oder litten zumindest ebenfalls unter Problemen - vor allem auf Radeons. Das wirkt obskur, da zumindest Ashes of the Singularity und Hitman zum Gaming-Evolved-Programm gehören.
Bei Ashes of the Singularity musste AMD erst Direct Flip nachschieben, damit Vsync korrekt deaktiviert ist. Im Falle von Gears of War mussten Spieler die Radeon Software 16.3 abwarten, welche die Leistung drastisch steigert und nervige Ruckler eindämmt. Ein früherer Patch entfernte zudem Grafikfehler auf Radeon-Karten, die bei aktivierter Umgebungslichtverdeckung auftraten. Pikantes Detail dabei ist, dass Nvidias HBAO+ verwendet wird.
Wir sind gespannt, ob weitere D3D12-Titel wie Forza Motorsport 6, Just Cause 3 (per Patch) und Quantum Break ebenfalls Probleme bereiten - bei Rise of the Tomb Raider ist das Fall. Vielleicht ist die API ein Grund, warum Deus Ex Mankind Divided vom Februar auf August 2016 verschoben wurde. Publisher Square Enix sagte, man wolle bei der "Qualität keine Kompromisse eingehen" - beim neuen Hitman hätten wir uns das auch gewünscht.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Hitman im Technik-Test: Von D3D12 profitieren vor allem CPUs |
- 1
- 2
Ausreden... Ausreden... Ausreden... Das man mit beschraenkten Mitteln zusehen muss, wie...