High-Performance Spaceflight Computing: Nasa will mit RISC-V ins All

Die RISC-V-Spezialisten von Sifive werden künftig die US-Weltraumorganisation Nasa mit eigenen Rechenkernen beliefern, wie der CPU-Designer bekanntgibt(öffnet im neuen Fenster) . Gedacht sind diese Kerne als Hauptbestandteil des High-Performance-Spaceflight-Computing-(HPSC)-Prozessors der Nasa. Das HPSC-Projekt hatte die Nasa erst im Juli dieses Jahres angekündigt(öffnet im neuen Fenster) . Ziel ist es dabei, neue Rechner für die Weltraumflüge selbst zu erstellen, also etwa für die Nutzung in Sonden oder Roboterfahrzeugen und ähnlichem.
Die Nasa schreibt dazu, dass im All elektronische Geräte durch die Strahlung häufig beschädigt würden, was zu Fehlern führen könne. Außerdem benötigten Funksignale zur Erde je nach Einsatzort oft sehr viel Zeit, so dass die Rechner vor Ort ohne Steuerung von der Erde laufen können müssten. Das HPSC-Projekt wolle diese Probleme lösen und zudem besonders energieeffiziente Technik nutzen.
Grundlage des HPSC soll der Ankündigung zufolge nun die Plattform Sifive Intelligence x280(öffnet im neuen Fenster) werden. Dabei sollen gleich acht spezielle RISC-V-Kerne für Vektorinstruktionen zum Einsatz kommen sowie zusätzlich vier weitere RISC-V-Kerne. Das solle die theoretisch mögliche Rechenleistung auf das Hundertfache dessen erhöhen, was mit heutigen Weltraumcomputern erreicht werden kann.
Möglich ist diese Steigerung wohl nur durch eine Anpassung der Software an die Vektoreinheiten sowie die Nutzung von darauf angepassten Machine-Learning-Modellen. Sifive selbst spricht etwa von einer optimierten Variante von Tensorflow Lite für die x280-Plattform sowie zahlreichen bereits portierten Modellen. Zusätzlich zur Nasa sollen die HPSC und x280-Plattform künftig auch anderen Regierungsbehörden bereitstehen.