Hewlett Packard Enterprise: HPE will offenbar Juniper Networks kaufen
Hewlett Packard Enterprise steht kurz vor dem Kauf von Juniper Networks für rund 13 Milliarden US-Dollar. Das berichtet das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Ein Vertrag zwischen den beiden Konzernen könnte bereits in dieser Woche bekanntgegeben werden, sofern die Gespräche nicht noch scheitern.
Die HPE-Aktien schlossen am Montag bei 17,72 US-Dollar, was einer Marktkapitalisierung von rund 23 Milliarden US-Dollar entspricht.
Laut den Informationen des Wall Street Journals ist für HPE besonders Mist KI von Juniper für ein KI-gesteuertes WLAN entscheidend für den Kauf.
Juniper baut für die NSA Hintertüren in seine Produkte
Juniper Networks ist im kalifornischen Sunnyvale ansässig und entwickelt Router, Switches, Netzwerkverwaltungssoftware und Sicherheitsprodukte. Das Unternehmen konzentrierte sich ursprünglich auf Core-Router für ISPs und Telcos. Erst mit der Übernahme von Unisphere im Jahr 2002 wurde man im Bereich Edge-Router aktiv. Im Jahr 2003 stieg Juniper mit seinem eigenen JProtect Toolbox in den Bereich IT-Sec ein, bevor es im folgenden Jahr das Sicherheitsunternehmen Netscreen Technologies übernahm.
Juniper ist nach Angaben der Dell'Oro Group der drittgrößte Anbieter für Router und Switches bei ISP, viertgrößter Hersteller für Edge-Router und die Nummer 2 bei Core-Routern. Im Bereich Firewall-Produkte und Security-Ausrüstung für Rechenzentren ist Juniper der zweitgrößte Anbieter.
Im Jahr 2020 beschäftigte es den US-Kongress, dass Juniper auf Bitten des US-Geheimdienstes NSA eine Hintertür in seine Produkte eingebaut hatte, die der Geheimdienst eines Drittstaates entdeckt und genutzt haben soll .
Im Oktober 2014 gab HP zu seiner Aufspaltung bekannt, dass unter Hewlett-Packard Enterprise IT-Infrastruktur, Software und Services für Großunternehmen zusammengefasst werde. In der Firma HP Inc. würden alle Druck- und PC-Produkte unter dem alten Firmenlogo laufen.