Hewlett Packard Enterprise: EU-Kommission erlaubt Kauf von Juniper ohne Auflagen
Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Juniper Networks durch Hewlett Packard Enterprise (HPE) ohne Auflagen genehmigt. Das gab die Wettbewerbsbehörde am 1. August 2024 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Bereits einen Tag zuvor berichtete die Nachrichtenagentur Reuters über den positiven Ausgang der Prüfung(öffnet im neuen Fenster) .
Der Kauf wird derzeit auch von der britischen Kartellbehörde geprüft. Eine Entscheidung soll hier am 14. August fallen.
HPE dürfte bei der Europäischen Kommission argumentiert haben, dass mit Cisco ein mächtiger Wettbewerber in dem Bereich existiert.
Die EU-Kommission untersuchte die Auswirkungen der Übernahme auf den weltweiten Markt für WLAN-Ausrüstung, Wireless Access Points und Data Center Switches sowie für den europaweiten Markt für Ethernet-Campus-Switches. Der Zusammenschuss werde "den Wettbewerb auf diesen Märkten nicht erheblich verringern" . Es gebe eine "Vielzahl von Wettbewerbern von starken und etablierten Marktteilnehmern" , erklärte die Behörde.
Auf dem Markt für HPC-Systeme und Mid-Range-Server habe das gemeinsame Unternehmen in Europa "keine erhebliche Marktmacht" .
Juniper: Router und Switches für Internet Service Provider und Telcos
Mit der Übernahme bekommt HPE Zugriff auf ein umfassendes Angebot von Routern, Switches, Security-Produkten wie Firewalls und Artifical Intelligenz von Juniper.
HPE hatte den Kauf für rund 14 Milliarden US-Dollar im Januar 2024 angekündigt.
Juniper ist der drittgrößte Anbieter für Router und Switches bei Internet Service Providern und Telcos. HPE bündelt seit der Aufspaltung IT-Infrastruktur, Software und Services für Großunternehmen. In der Firma HP Inc. laufen alle Druck- und PC-Produkte unter dem alten Firmenlogo.