Hengchi 5: Evergrande baut sein erstes Elektroauto
Evergrande soll vom Immobilien- zum Elektroautounternehmen werden. Der erste Schritt ist getan.

Elektroautos statt Gebäude: Der angeschlagene chinesische Immobilienkonzern Evergrande hat nach eigenen Angaben mit der Produktion von Elektroautos begonnen. Bis Ende des Jahrzehnts soll der Konzern komplett zum Elektroautohersteller umgebaut sein.
Hengchi heißt die Marke, unter der die Autosparte Evergrande New Energy Vehicle Group (Evergrande NEV) Fahrzeuge auf den Markt bringen will. Das erste Modell ist der Hengchi 5. Das erste Fahrzeug ist in der Fabrik von Tianjin, etwa 120 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Peking, vom Band gelaufen. Das teilte Evergrande NV über den Mikroblogging-Dienst Weibo (chinesisch) mit. Ein Video zeigt die Montage des Fahrzeugs mit der Baunummer 00001. Die Produktion sei zwölf Tage früher als geplant gestartet.
Das kompakte Sports Utility Vehicle (SUV) Hengchi 5 ist knapp über 4,70 Meter lang. Das Fahrzeug hat einen 150 Kilowatt starken Antrieb. Über Akkukapazität und Reichweite gibt es noch keine Angaben. Das Fahrzeug gilt als Einstiegsmodell des Herstellers und wird umgerechnet zwischen 27.000 und 28.000 Euro kosten.
Evergrande stieg bei Faraday Future ein
Evergrande ist eigentlich ein Immobilienkonzern, der bereits seit einigen Jahren auch im Bereich Elektroautos aktiv ist. So kaufte Evergrande 2018 einen Anteil von 45 Prozent an dem Elektroautohersteller Faraday Future. Allerdings gerieten die Partner schnell in Streit, der vor Gericht ausgetragen wurde.
Evergrande selbst hat drei Fabriken in China - neben der Tianjin noch eine in Schanghai und eine in Guangzhou (Kanton) im Südosten des Landes. Daneben kaufte hat der Konzern den schwedischen Autohersteller National Electric Vehicle Sweden (NEVS), der die Fabrik des bankrotten schwedischen Autoherstellers Saab übernommen hat. Dort soll das in Deutschland entwickelte Solarauto Sion gebaut werden.
Wegen finanzieller Schwierigkeiten - Evergrande ist mit über 300 Milliarden US-Dollar verschuldet - wurde im vergangenen Jahr spekuliert, ob der Konzern seine Autosparte verkauft. Im Herbst kündigte Unternehmenschef Hui Ka Yan an, die Evergrande Group innerhalb von zehn Jahren vom Immobilienkonzern zu einem Hersteller von Elektrofahrzeugen umzubauen.
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Lustigerweise haben auch mehrere deutsche Firmen an dem Projekt mitgearbeitet und sind...