Hello Firefox OS: Einfacher Einstieg in die App-Entwicklung mit Firefox OS
Mozillas Betriebssystem Firefox OS hat sich auch im Smartphone-Markt etabliert. Das noch junge Handy-Betriebssystem macht es Programmier-Einsteigern besonders leicht, erste eigene Apps zu entwickeln. Wir zeigen dies mit dem günstigen ZTE Open C und Ubuntu.

Längst ist Firefox OS im Mainstream angekommen - wenn auch eher in den Schwellenländern Südamerikas wie Brasilien, Costa Rica oder Peru. Trotzdem finden sich in Deutschland Handys mit Firefox OS im Angebot von größeren Anbietern, darunter bei Congstar. Für unsere ersten Schritte bei der App-Entwicklung von Firefox OS dient ein ZTE Open C. Das Gerät ist seit etwa einem Jahr über den Ebay-Store des Herstellers verfügbar und kostet derzeit knapp 60 Euro.
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- Arbeiten mit der WebIDE
Ausgestattet mit einer Dual-Core-CPU, die auf 1,2 GHz getaktet ist, dem 4 Zoll großen Display mit einer Auflösung von 480 x 800 Pixeln sowie 512 MByte Arbeitsspeicher gehört es zu den Einsteiger-Smartphones. Für das schlanke Firefox OS reicht die gebotene Rechenleistung allerdings deutlich aus; ein Raspberry Pi mit gerade einmal einem Viertel der Rechenleistung des Open C zeichnet einen kompletten Desktop flüssig auf den Bildschirm - viel Rechenleistung braucht es für die Darstellung von Inhalten auf einem Display also nicht.
Erste Schritte
Auf der Homepage von Firefox OS schreibt Mozilla, dass Apps auf Firefox-Handys mit HTML5, CSS und Javascript arbeiten. Das klingt nicht besonders kompliziert - erst recht nicht, wenn in jüngerer Zeit an einer Webseite gearbeitet wurde. Bei der Benutzeroberfläche von Firefox OS handelt es sich letztlich nur um eine Web-App, die wiederum weitere Web-Apps einbinden kann. Mit dem Ansatz, Webtechniken zum Zeichnen eines Desktops einzusetzen, steht Mozilla nicht allein da: Auch Gnome 3 setzt umfassend auf HTML5 und Javascript. Der Verzicht auf Sprachen wie C++ oder Java bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Als Entwicklungsumgebung genügt die in Firefox enthaltene WebIDE.
Bevor wir mit einem "Hello World" starten, muss an dem Ubuntu eine Kleinigkeit angepasst werden, so dass das Betriebssystem das Firefox-Handy mit den richtigen Rechten einbindet. Ähnliches war auch früher bei Android-Handys nötig. Dazu wird die USB-ID des Mobiltelefons benötigt. Diese lässt sich einfach selbst nachsehen. Der Befehl lsusb gibt die gesuchte Information zu USB-Geräten aus. In unserem Fall trägt das Firefox-Handy die Hersteller-ID 19d2 und die Produkt-ID 1350:
lsusb
Bus 002 Device 010: ID 19d2:1350 ZTE WCDMA Technologies MSM
Udev-Regeln zum Debuggen
Zumindest eine dieser IDs muss Udev mitgeteilt werden, damit der Dienst das Gerät ins System einbindet. Am einfachsten klappt das mit der Hersteller-ID, also der Zifferngruppe vor dem Doppelpunkt. Dazu muss als Root-User in dem Verzeichnis /etc/udev/rules.d/ die Datei 52-firefoxfone.rules erstellt werden. In die Datei muss Folgendes eingefügt werden:
SUBSYSTEM=="usb", ATTR{idVendor}=="19d2", MODE="0666", GROUP="plugdev"
Der im Hintergrund aktive Dienst Udev verwaltet unter Linux dynamisch Gerätedateien. Beim Anstecken eines hotplugfähigen Geräts übernimmt Udev anhand von vorher definierten Regeln die Vergabe von Zugriffsrechten und legt bei Bedarf Verknüpfungen auf Gerätedateien an.
Falls ein anderes Firefox-Smartphone verwendet wird, muss die Hersteller-ID (idVendor) an die auf dem System von lsusb ausgegebene ID angepasst werden. Anschließend muss mit Hilfe von Chmod dafür gesorgt werden, dass die Benutzerrechte der Datei stimmen, und der Udev-Dienst neu gestartet werden:
sudo chmod a+r /etc/udev/rules.d/52-firefoxfone.rules
sudo service udev restart
Die Änderung erscheint nach außen hin zunächst wirkungslos. Die Udev-Regel wird aber spätestens dann benötigt, wenn auf die Debugging-Schnittstelle des Geräts zugegriffen werden soll.
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Mit der steigenden Nachfrage an Smartphones und Tablets nutzen heutzutage viele Leute...
Node anyone?
Wäre toll, ich verzweifle schier schon am Grundsatz.
Die Statistik ist von 2013, zur Erinnerung das erste Firefox OS Smartphone wurde im Juli...