Aus Punkt zu Punkt wird Masche

Unser Beispiel nutzt Funk, da er zugänglicher und einfacher zu realisieren ist als Glasfaser. Die Konfiguration der Verbindung zum Nachbarn verwendet einen speziellen Modus namens 802.11s. Dies ist ein offener und plattformübergreifender Meshing-Standard, der seinen eigenen dynamischen Routing-Algorithmus mitbringt. Die Besonderheit daran ist das Routing auf OSI Layer zwei, was zunächst unsinnig erscheinen mag. Alle Teilnehmer dieser Verbindung können so über die MAC-Adresse miteinander kommunizieren, wie über einen virtuellen Switch.

Wie im Bild dargestellt, kann das OpenWRT-Gerät von Haus A mit dem von Haus C kommunizieren, obwohl sie nicht in Reichweite sind. Eine ähnliche Technik wird bei Freifunk schon seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt.

Ein solches Ad-hoc-Netz bietet wesentliche Vorzüge. Es ist gut erweiterbar, selbstheilend und wartungsarm. Von Nachteil ist, dass es nicht beliebig skaliert. Umgebungen mit wenigen Hundert Teilnehmern werden erfolgreich praktiziert.

  • Diagram Haus A, Haus B (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT statische Route Knoten 1 (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT statische Route Knoten2.png (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT Firewall (Bild: Jochen Demmer)
  • Diagramm Haus A, Haus C (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT WLAN 802.11s (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT WLAN 802.11s Security (Bild: Jochen Demmer)
Diagramm Haus A, Haus C (Bild: Jochen Demmer)

Weitere Nachbarn können an der Vernetzung teilnehmen, müssen dafür eine Funkverbindung einrichten, wie in den Screenshots zu sehen. Gerade in enger bebauten Gebieten oder Mehrfamilienhäusern ist dies einfach umzusetzen. Andere Umgebungen benötigen angepasste Lösungsansätze wie eine Richtfunkverbindung. Sollte der eigene Router im Keller stehen, bietet es sich an, einen weiteren Access Point aufzustellen, der dem Nachbarn näher ist.

  • Diagram Haus A, Haus B (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT statische Route Knoten 1 (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT statische Route Knoten2.png (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT Firewall (Bild: Jochen Demmer)
  • Diagramm Haus A, Haus C (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT WLAN 802.11s (Bild: Jochen Demmer)
  • OpenWRT WLAN 802.11s Security (Bild: Jochen Demmer)
OpenWRT WLAN 802.11s (Bild: Jochen Demmer)

Umgebungen nach diesem Konzept sind mit einer überschaubaren Anzahl Teilnehmern realistisch. Größere Strukturen benötigen andere Lösungsansätze, die stärker automatisiert sind. Da man sich keine IP-Adressen merken möchte, wäre ein umfangreiches DNS-Konzept notwendig.

Jochen Demmer ist hauptberuflich System- und Netzwerkadministrator. Nebenbei ist er selbständig und publiziert gelegentlich Youtube-Videos. In allen Bereichen spielt Open Source eine entscheidende Rolle.

Die Konfiguration von Knoten 1 und Knoten 2 gibt es hier als Archiv. Hinweis: Das Passwort in der angehängten OpenWRT Konfiguration lautet: pplznet

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 OpenWRT - ein heißer Kandidat
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486dx4-160 31. Mai 2022

kann einfach Freifunk verwenden. Die Access Points meshen automatisch und VPN hat man...

mxcd 30. Mai 2022

Wozu das im Artikel skizzierte Setup nützt, erchließt sich kaum. Sinnvoller erschiene...

berritorre 27. Mai 2022

Ja, als zum lernen ist das ganz sicher eine sehr spannende Geschichte. Für die Vernetzung...

berritorre 27. Mai 2022

Bei mir sind es andere Gründe. Der Admin unseres Email-Servers in Deutschland hat...



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