Hegemonie: US-Schürfrechte in der Ukraine - oder Starlink ist weg?
So geht Hegemonie(öffnet im neuen Fenster) : Laut der Nachrichtenagentur Reuters(öffnet im neuen Fenster) könnten die USA Starlink als wichtiges Kommunikationssystem der Ukraine als Hebel benutzen, um an die Bodenschätze des Landes zu gelangen.
Die Gespräche intensivierten sich, nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen ersten Vorschlag des US-Finanzministers Scott Bessent bezüglich des Zugangs zu den seltenen Erden der Ukraine abgelehnt hatte. Quellen zufolge sprach Keith Kellogg, der Sondergesandte der USA für die Ukraine, das Thema bei jüngsten Treffen mit Selenskyj an und deutete eine bevorstehende Unterbrechung von Starlink an, falls keine Einigung erzielt werde.
Die Militäroperationen der Ukraine sind in hohem Maße auf die Satelliten-Internetinfrastruktur von Starlink angewiesen, die nach der Invasion Russlands im Februar 2022 rasch aufgebaut wurde. Das System ist zu einem integralen Bestandteil der Verteidigungsfähigkeiten der Ukraine geworden, insbesondere in Gebieten, in denen traditionelle Kommunikationsnetze zerstört wurden.
Kritische Infrastruktur und militärische Auswirkungen
Militärexperten betonten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Dienste von Starlink für die Drohneneinsätze der Ukraine von grundlegender Bedeutung seien. Melinda Haring, Senior Fellow des Atlantic Council, stellte fest, dass der Verlust des Zugangs zu Starlink erhebliche Auswirkungen auf die Militärstrategie der Ukraine hätte und sowohl die Aufklärung als auch die Kampfeinsätze beeinträchtigen würde.
Die Verhandlungsspannungen stehen im Zusammenhang mit breiteren Diskussionen über die Bodenschätze der Ukraine, deren Wert auf 500 Milliarden US-Dollar geschätzt wird und den die Trump-Regierung als Ausgleich für die Kriegshilfe anstrebt. Präsident Trump bekundete ausdrücklich Interesse an den Seltene-Erde-Elementen und anderen kritischen Mineralien, darunter Graphit, Uran, Titan und Lithium.
Frühere Vorschläge sahen Vereinbarungen vor, nach denen die USA 50 Prozent der Bodenschätze der Ukraine erhalten würden. Die ukrainische Führung äußerte jedoch Bedenken hinsichtlich der Bedingungen, insbesondere in Bezug auf die Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten.
Die Ukraine hatte zuvor im Rahmen ihres "Siegesplans" aus dem Jahr 2024 ihre Bereitschaft signalisiert, mit Verbündeten zusammen Investitionen in Bodenschätze zu erörtern, um ihre Position in umfassenderen Friedensverhandlungen zu stärken.