Headlander im Kurztest: Galaktisches Abenteuer mit Köpfchen
Ein flugfähiger Kopf, der Roboterkörper übernehmen und dann steuern kann: Das ist die Grundidee von Headlander. Der Genremix von Double Fine mit viel Humor ist in einem schrillen 70er-Jahre-Universum angesiedelt.

Kennt fast jeder: Man wacht auf, und der Körper ist weg - nur der Kopf steckt in einem Astronautenhelm wie in einem Einmachglas. Aber damit nicht genug der Skurrilitäten in Headlander, einem Indiegame des US-Entwicklerstudios Double Fine. Das kopflastige Abenteuer findet auch noch in einer Galaxie statt, in der schrill ausstaffierte Roboter sich in 70er-Jahre-Diskotheken und psychedelisch ausgeleuchteten Raumschiffen vergnügen.
In Headlander steuert der Spieler den flugfähigen Astronautenhelm ähnlich wie in einem Jump-and-Run durch von der Seite gezeigte Umgebungen. Meist geht es von links nach rechts, aber an einigen Stellen gibt es Abzweigungen und mehrere Ausgänge. Zwar gibt es eine gute Übersichtskarte, aber etwas Orientierungssinn ist auch nötig.
Das vielleicht wichtigste Element von Headlander ist, dass der Astronautenhelm auf dem Körper von Robotern und auf anderen Gegenständen landen und andocken kann. Wenn sich beispielsweise eine Sicherheitstür nur für rote Roboter öffnet - schwupps, landet das Köpfchen auf einem roten Roboter und marschiert unbehindert durch die Schleuse. Mit den gekaperten Terminatoren kann der Spieler außerdem Waffen abfeuern oder Maschinen bedienen.
Headlander bietet so eine gelungene Mischung: Es gibt Action, die teilweise ganz schön knifflig ist - etwa in Gefechten mit mehreren Wachrobotern. Und es gibt Knobelaufgaben, die relativ einfach zu bewältigen sind. So muss der Spieler mit dem Astronautenhelm die Gänge einer Raumstation absuchen, um eine geeignete Andockstelle für die letzte versiegelte Tür zu finden.
Die Entwickler haben viel Humor in Headlander hineingesteckt. Beispielsweise ist man an einer Stelle angedockt an einen Staubsaugerroboter unterwegs und muss einem Sicherheitsmann eine Staubwolke ins Gesicht pusten, um ihm die Sicht zu nehmen. Langfristig hätte dem Titel noch mehr Humor und noch mehr Abwechslung gut getan: Nach ein, zwei Stunden wiederholen sich die Aufgaben und die Art der Gags, immerhin auf recht hohem Niveau.
Verfügbarkeit
Plattform: Playstation 4, Windows-PC. Preis: rund 20 Euro. Sprache: Deutsch (Texte), Englisch (Sprachausgabe). Publisher/Entwickler: Double Fine. USK: nicht getestet.
Fazit: Plus und Minus
+ originelle Grundidee
+ sehr gute Steuerung
+ viel Abwechslung - Action und Knobeleien
+ sympathischer, meist gelungener Humor
+ einfache, aber stimmungsvolle Grafik
- Story völlig banal
- nervtötende Sprachausgabe und Musik
- auf Dauer etwas überraschungsarm
- einige Gebiete unübersichtlich
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Die Handlung war ja durchschnittlich. Relativ trivial. Die Comedy war vergleichsweise...
Wie es aussieht bisher nur Steam. Die meisten Double Fine Spiele gibt's auch bei gog.com...
Messiah? https://en.wikipedia.org/wiki/Messiah_(video_game) Das war doch vom "Earthworm...
Das Metroidvania-Feeling kriegen se nich ganz hin, aber die Exploration fand ich soweit...