HDDs: Ältere Festplatten sind zuverlässiger als neue

In einer Analyse hat sich herausgestellt, dass HDDs im Schnitt zudem etwas weniger als drei Jahre durchhalten.

Artikel veröffentlicht am ,
Ältere Festplatten sind vor allem durch geringere Datendichte weniger fehleranfällig.
Ältere Festplatten sind vor allem durch geringere Datendichte weniger fehleranfällig. (Bild: Pixabay.com)

Das Unternehmen Secure Data Recovery hat eine Auswahl an verschiedenen magnetischen Festplatten getestet und die Modelle auf ihre Zuverlässigkeit untersucht. Insgesamt 2.007 Laufwerke waren Teil der Analyse, darunter Modelle von Western Digital, Seagate, Hitachi, Samsung, Maxtor und Toshiba. Das ist ein kleiner, aber für die allgemeine Analyse ausreichender Datensatz.

Samsung und Maxtor bauen schon sehr lange keine eigenen HDDs mehr. Sie werden inkludiert, um eine Aussage treffen zu können: Ältere Festplatte, die vor 2015 gebaut wurden, halten normalerweise länger als neuere Modelle. Im Durchschnitt liefen die untersuchten HDDs zwei Jahre und zehn Monate lang ohne Datenausfälle durch. Sie erreichen damit nicht ganz drei Jahre Haltbarkeit.

Die meisten Testmodelle stammen von den Herstellern Western Digital und Seagate. Das reflektiert die aktuelle Marktsituation relativ gut, da die beiden Hersteller mit Abstand die meisten HDDs verkaufen – sowohl im Consumer- als auch im Enterprise-Bereich. "Wir haben herausgefunden, dass die fünf zuverlässigsten und resistentesten HDDs jedes Herstellers vor 2015 gebaut wurden", schreibt Secure Data Recovery in einem Blogpost. Folglich stammen die fünf am schlechtesten abschneidenden HDDs aus den Jahren nach 2015.

Datendichte und SMR

Dafür führt das Unternehmen auch einige Gründe an. Unter anderem werden neuere HDDs mit größerer Datendichte pro Platter und somit einer geringeren Fehlertoleranz gefertigt. Das gilt auch für mechanische Teile wie dem Schreib- und Lesekopf und den Rotationsmotoren der Festplatten.

Ein weiterer Grund ist der langsame Umstieg vom CMR-Verfahren (Conventional Magnetic Recording) auf das SMR-Verfahren (Shingled Magnetic Recording). SMR ermöglicht noch einmal höhere Datendichten, indem sich Datensektoren auf den Plattern teilweise überlappen. Dadurch können allerdings merklich schneller Lese- und Schreibfehler entstehen, was die Zuverlässigkeit des gesamten Laufwerkes verringert. Allerdings sind anders kaum Festplatten im 3,5-Zoll-Format mit 20 TByte Kapazität und mehr möglich, ohne dass SMR genutzt werden muss.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


nicoledos 23. Mär 2023

Bei einer gleichbleibenden Fehlerquote von defekten Sektoren ist die Wahrscheinlichkeit...

NecroX 22. Mär 2023

Die Datendichte ist das ausschlaggebende Kriterium. Mit steigender Datendichte wurde...

nosstromOS 21. Mär 2023

.. das kann ich toppen - mein 1. Computer (ZX81) hatte weder Platte noch Diskette! Das...

cyborg 21. Mär 2023

Ich habe hier WD-Platten im Rechner die haben schon 50000+ Stunden auf der Uhr. Laufen...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Update für Google Maps
Google Street View kehrt nach Deutschland zurück

Nach 13 Jahren aktualisiert Google die Straßenfotos für Street View. Dafür verschwindet zuerst das gesamte alte Bildmaterial.

Update für Google Maps: Google Street View kehrt nach Deutschland zurück
Artikel
  1. Porsche Mission X: Elektrisches Hypercar mit Flügeltüren vorgestellt
    Porsche Mission X
    Elektrisches Hypercar mit Flügeltüren vorgestellt

    Sollte der Mission X in Serie gehen, soll er laut Porsche das schnellste Serienauto auf der Nordschleife sein. Und doppelt so schnell laden wie ein Taycan.

  2. Polaris: Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk
    Polaris
    Bundeswehr will neues Aerospike-Raketentriebwerk

    Den Auftrag für das neue Triebwerk hat die Bundeswehr an das deutsche Start-up Polaris gegeben, das damit in die Luftfahrtgeschichte eingehen kann.

  3. Pharo: Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung
    Pharo
    Guter Einstieg in die objektorientierte Programmierung

    Pharo ist eine von Smalltalk abgeleitete Programmiersprache und gut für alle, die sich mit objektorientierter Programmierung vertraut machen wollen. Eine Einführung.
    Eine Anleitung von Christophe Leske

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: Corsair Crystal 570X RGB Mirror 99€, be quiet! Pure Base 500 59€, Patriot Viper VENOM RGB DDR5-6200 32 GB 109€ • Acer XZ322QUS 259€ • Corsair RM750x 108€ • Corsair K70 RGB PRO 135€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Chromebooks bis -32% • NBB: Gaming-Produkte bis -50% [Werbung]
    •  /