HDBaseT: 4K-Video und 100 Watt über 100 Meter Ethernetkabel

Erste Produkte für die HDMI-Erweiterung HDBaseT stehen vor der Markteinführung. Über günstige Kabel lassen sich dabei alle Funktionen von HDMI nutzen und Geräte mit Strom versorgen.

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HDBaseT-Repeater mit Audioverstärker von Wyrestrom
HDBaseT-Repeater mit Audioverstärker von Wyrestrom (Bild: Wyrestrom)

Mit Pioneer will ein erster Hersteller ein Consumer-Gerät mit dem 2010 entworfenen Standard HDBaseT auf den Markt bringen. Cnet konnte bereits ein Vorseriengerät in Augenschein nehmen. An der Rückseite des AV-Receivers befindet sich eine RJ45-Buchse, die wie ein herkömmlicher Netzwerkanschluss aussieht.

Der Port ist aber nicht für das heimische Ethernet vorgesehen, sondern für ein zweites Netzwerk nach HDBaseT. Darüber lassen sich alle von HDMI unterstützten Funktionen bis hin zu 4K-Video und auch USB-Signale übertragen. Zusätzlich kann über die Leitung auch ein Gerät mit Energie versorgt werden, und zwar mit bis zu 100 Watt. Einen entsprechenden Fernseher, zu dem nur noch ein Kabel führen muss, gibt es vom Hersteller Aquavision.

Unkomprimiertes 4K

Der größte Vorteil von HDBaseT sind die gegenüber HDMI längeren Kabel, die auch noch günstiger sind. Ein 100 Meter langes Cat5e-Kabel, das für die Technik ausreicht, kostet ohne Stecker ab 30 Euro. Zudem handelt es sich um einen Standard, den fast alle namhaften Hersteller von Unterhaltungselektronik unterstützen. Zwar gibt es für die Übertragung von Audio und Video über lange und billige Kabel auch schon andere proprietäre Lösungen, diese arbeiten aber in der Regel mit Kompression. Bei HDBaseT sind, wie bei HDMI auch, alle unkomprimierten Formate des HDMI-Standards möglich.

Da die Technik auf Ethernet aufsetzt, gibt es auch wie für LANs Hubs und Switches. Zwar sind HDBaseT-Verbindungen immer von Punkt zu Punkt vorgesehen, ein Gerät kann zielgerichtet ein anderes ansprechen. Die Verkabelung kann aber, wie bei Ethernet, sternförmig organisiert werden. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn in einer Sportbar viele Displays mit unterschiedlichen Inhalten beschickt werden sollen: Ein Kabel kann vom Videoserver an die Displaywand führen, hinter der sich der Switch mit kurzen Leitungen zu den Monitoren befindet. Dafür gibt es bereits etliche Geräte aus dem professionellen Umfeld.

Für Heimkinos könnte HDBaseT auch eine Erleichterung mit sich bringen, doch da reichen die 100 Watt, die über das Kabel geschickt werden können, allenfalls für LED-Projektoren, nicht für die besonders hellen Wohnzimmerbeamer mit herkömmlichen Lampen. Auf der ab dem 23. Juni 2013 in New York stattfindenden Messe CE Week wollen die Unterstützer von HDBaseT neue Geräte mit der HDMI-Erweiterung zeigen.

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