HBO-Serie Silicon Valley: So authentisch, dass es keine Scherze braucht
Wie eine der vielen Startup-Geschichten liest sich der Plot zu HBOs neuer Serie Silicon Valley. Es geht um Nerds, eine Geschäftsidee und jede Menge skurriler Situationen. Lustig ist die Serie in Wahrheit aber nur für den Rest der USA.

Im November 2012, in der Damentoilette einer Bar in San Francisco, diskutiere ich mit einer der Darstellerinnen der Reality Show Startups: Silicon Valley. Wir sind auf der Premierenfeier der Bravo-TV-Sendung, zu der sie und einige andere Protagonisten geladen haben. Während draußen Tech-Blogger mit CTOs namhafter Startups Cocktails trinken, lassen wir die erste Folge Revue passieren, und die Unternehmerin ist kritisch-ehrlich: "Ich weiß nicht, ob der Mittlere Westen es verstehen wird", schreit sie mir ins Ohr, um den Lärm von außen zu übertönen. Der Rest der USA hat es nicht verstanden, die Reality-Show floppte. Produzentin Randi Zuckerberg spricht heute nicht mehr darüber.
Prominente Blickfänger in Minute eins
- HBO-Serie Silicon Valley: So authentisch, dass es keine Scherze braucht
- Elon Musk und Peter Thiel als Vorlagen
Damit der Rest Amerikas nicht gleich in der ersten Minute der neuen HBO-Serie Silicon Valley den Sender wechselt, haben sich die Produzenten prominente Unterstützung geholt. Popstar Kid Rock spielt auf einer Startup-Party. Der Anlass der Feier: Das junge Unternehmen ging für 200 Millionen US-Dollar an Google. Der Musik-Act des Abends interessiert die Gäste wenig, vielmehr plaudern sie über andere Gäste, wie Google-Boss Eric Schmidt, der einen Kurzauftritt macht. "Kid Rock ist der ärmste Typ in diesem Raum. Wir stehen hier zwischen einem Vermögenswert von 40 Milliarden Dollar", behauptet Erlich (gespielt von US-Comedian T.J. Miller) unbeeindruckt. Es folgt eine Rede voller Buzzwörter und Worthülsen vom Gastgeber der Party und spätestens jetzt ist klar: Silicon Valley spielt das echte Silicon Valley schmerzhaft authentisch nach.
Die übliche Startup-Geschichte
Der Plot der neuen TV-Serie von Produzent Mike Judge (Office Space, Beavis and Butthead) liest sich wie jede zweite Geschichte, die eine Tech-Journalistin in Silicon Valley schreibt: Eine Gruppe von Techies wohnt in einem Haus im Valley, um dort an der nächsten großen Start-Up-Idee zu arbeiten. Protagonist Richard (Thomas Middleditch) verbringt hier seine Freizeit mit Big Head (Josh Brener, der auch im Hollywood-Film The Internship einen Techie spielte), Dinesh (Kumail Nanjiani) und Gilfoyle (Martin Starr). Leiter des Hacker Hostels ist der leicht zwielichtige Erlich. Seine Einrichtung sieht er als Startup-Inkubator, sein Held ist Steve Jobs.
Wer schon einmal auf Airbnb nach Unterkünften im Silicon Valley gesucht hat, weiß: Diese Hacker-Kommunen gibt es wirklich. Unternehmer, die bereits ihre ersten Millionen eingenommen haben, versuchen sich als Schützlinge der Nachwuchsgründer, in den meisten Fällen Gott sei Dank glaubwürdiger als Erlich.
Im Tagesjob arbeitet Richard bei Hooli. Der Campus des Softwareunternehmens ist denen von Facebook und Google nachempfunden. Frühstücksbar, Fahrräder und kreischend buntes Interieur inbegriffen. Ebenfalls fixer Bestandteil: Brogrammers - Entwickler, die im Gegensatz zu den Nerds durch Selbstverliebtheit auffallen.
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Elon Musk und Peter Thiel als Vorlagen |
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Wollte auch grad was dazu schreiben - wenn das kein Übersetzungsfehler ist, dann ist das...
Man kann auch an Diskussionen zu einem Thema teilnehmen, wenn man seine Informationen...
also ich bin ein Freund von Serien die versuchen eine Geschichte zu erzählen und davon...
Ehrlich? Wie wird das denn gemessen? http://edition.cnn.com/2014/03/04/travel/most...