Hasta la vista, Vista: Entkernt und abgesichert
Wennschon - dennschon: Microsoft hat Windows mit Vista teils fundamental umgebaut. Davon ist, im Gegensatz zu den optischen Änderungen am Desktop, in späteren Windows-Versionen viel übrig geblieben.

Revolutionär sind die Neuerungen meist nicht. Denn Microsoft ist bei der Entwicklung von Windows Vista alias NT 6.0 längst in den zeitlichen Verzug geraten. Von wirklich spektakulären Änderungen wie Next-Generation Secure Computing Base (NGSCB) oder WinFS ist kaum etwas übrig geblieben. Ab dem Jahr 2004 schlägt man bei Microsoft einen eher pragmatischen Pfad ein: Windows Vista soll ein modernes Betriebssystem, aber auch möglichst bald fertig werden. Das neue Sicherheitsmodell hingegen ist tatsächlich ein völlig anderer Ansatz als alles bisher dagewesene und fordert dem Nutzer einiges an Geduld ab. Etwas mehr als zehn Jahre später, am heutigen 11. April 2017, beendet Microsoft die Unterstützung für Windows Vista. Wir blicken zurück.
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Da ist die Überraschung groß: Plötzlich warnt uns Windows unentwegt, wenn wir Software oder Treiber installieren oder schlichtweg die Systemzeit ändern wollen. Mit Windows Vista führt Microsoft die Benutzerkontensteuerung ein (User Account Control, UAC). Zwar ist Windows XP bereits ein Mehrbenutzersystem, bei dem Nutzer verschiedene Rechte genießen. Allerdings wird neben einem Gast dort lediglich zwischen den Kontotypen "Computeradministrator" und "Eingeschränkt" unterschieden. Ein eingeschränktes Konto ist es dann auch wirklich, weder die Installation von Anwendungen noch Änderungen in der Systemsteuerung sind möglich. Auch wenn die eingeschränkte Nutzung allenthalben empfohlen wird, verwendet wird sie nur in den seltensten Fällen. Deshalb haben es Viren und Trojaner unter Windows XP besonders leicht, einen Rechner zu befallen.
Die eingeschränkten Konten kommen nicht gut an
Besonders bei der Installation von Anwendungen ist das eingeschränkte Benutzerprofil unter Windows XP lästig. Viele Softwarehersteller hatten ihre Programme noch nicht auf das neue Sicherheitssystem eingestellt, das unter den Vorgängern Windows 95, 98, 98 SE und ME gänzlich fehlte. Erst nach und nach konnten Anwendungen auch im Kontext eines eingeschränkten Benutzers installiert werden. Das betraf besonders Spiele. Also verzichteten auch wir wider besseren Wissens auf die alltägliche Arbeit als eingeschränkter Nutzer und verließen uns auf Virenscanner und Firewalls, um uns zu schützen. Auch bei anderen konnten wir die Verwendung eingeschränkter Konten nicht durchsetzen. Befallene Windows-Rechner bei Kunden, Freunden oder in der Familie zu säubern, gehörte zum Alltag. Noch im Mai 2008 forderte der ehemalige Programmmanager bei Winternals und Microsoft, Wes Miller, uns auf, den Schmerz zu fühlen, wenn wir nicht mehr mit vollen Administratorrechten unter Windows arbeiten.
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Wir fühlen den Schmerz |
Er spricht ja von der Zeit danach.
Jetzt ratet mal, wer von euch älter ist..^^ Ich hatte ganz kurz noch 98 auf meinem...
Die lassen sich von der NSA erpressen, gegen meinen Willen den Rechner zu verlassen.
Die 3er Versionen von Windows NT hatten einen architektonisch sauberen Mikrokernel. Ab...