Hasselblad X1D: 50 Megapixel in einer Mittelformat-Systemkamera

Hasselblad hat in Schweden mit der X1D eine spiegellose Systemkamera vorgestellt, die mit einem Mittelformat-Sensor ausgerüstet ist, der eine Auflösung von 50 Megapixeln erzielt. Sie ist deutlich kleiner und leichter als sonstige Hasselblad-Kameras und auch günstiger.

Artikel veröffentlicht am , Michael Linden
Hasselblad X1D
Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)

Die Hasselblad X1D ist eine spiegellose Systemkamera, die in Hinblick auf Portabiltät entwickelt wurde und tatsächlich: Sie ist viel kleiner als alle anderen Hasselblad-Modelle zuvor. Mit 725 Gramm ist sie auch vergleichsweise leicht. Natürlich gibt es zahlreiche Systemkameras mit kleineren Sensoren, die noch kompakter und leichter sind.

Die X1D ist mit einem Touchscreen-Display versehen, über das auch die Kameraeinstellungen vorgenommen werden können. Das Startmenü enthält Shortcuts zu den wichtigsten Funktionen, außerdem gibt es in den Einstellungen Textmenüs. Der Schnelleinstellungsmodus fasst die aktuelle Konfiguration zusammen. Auch in dieser Ansicht kann mit Berühren und Ziehen der jeweilige Parameter geändert werden. Das sah während der Live-Präsentation auch hinreichend intuitiv nutzbar aus. Wer will, kann das Livebild auf dem Display betrachten, doch Hasselblad hat auch einen elektronischen Sucher in die Kamera integriert. Sämtliche Einstellungen können auch mit dem Auge am Sucher über die Bedienelemente erreicht werden, damit das Motiv jederzeit unter Kontrolle bleibt. Der elektronische Sucher ist für Hasselblad ein Novum, wenn man von den umgelabelten Modellen einmal absieht, die nur ein Redesign erfahren haben, aber nicht von Hasselblad hergestellt wurden.

  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
  • Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)
Hasselblad X1D (Bild: Hasselblad)

Der Mittelformat-Sensor (33 x 44 mm) arbeitet in einem Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 25.000 und kann neben Fotos mit 50 Megapixeln im Rohdaten- oder JPEG-Format auch filmen. Der Dynamikumfang des Sensors liegt bei 14 Blendenstufen. Seine Film-Auflösung ist allerdings auf Full-HD bei 25 Bildern pro Sekunde begrenzt. Einen 4K-Modus hat die Kamera nicht. Das Bildmaterial wird auf SD-Karten aufgezeichnet, wobei die Hasselblad X1D über einen Doppel-Kartenschacht verfügt. Die X1D ist mit einem USB-3.0-Anschluss ausgerüstet und verfügt über WLAN und GPS. Die vollständigen technischen Daten sind online verfügbar.

Zum Start bietet Hasselblad zwei Objektive mit 45 und 90 mm Brennweite (KB) an, zur Photokina im Herbst 2016 soll noch ein 30mm-Objektiv dazu kommen. Alle 12 aktuellen H-Objektive sollen sich mit einem Adapter nutzen lassen, wodurch dann insgesamt zum Start auf 14 Objektive zurückgegriffen werden kann. Das neue Objektivsystem heißt XCD, ist mit einem Zentralverschluss ausgerüstet und ermöglicht sowohl die manuelle als auch die automatische Scharfstellung. Es wird sich zeigen, ob die neue Systemkamera schnell scharf stellen kann und über den elektronischen Sucher gut nutzbar ist.

Das Gehäuse wiegt 750 Gramm und ist mit einem ausgeformten Handgriff ausgerüstet. Die Kamera ist nach Angaben des Herstellers handgearbeitet,wurde in Schweden entwickelt und wird auch in dem skandinavischen Land gefertigt. Mit einem Body-Preis von 7.900 Euro zzgl. MWst ist die Kamera im Vergleich zu den anderen Mittelformatkameras von Hasselblad zwar als günstig zu bezeichnen, im Systemkamera-Bereich dürfte sie allerdings die Spitzenposition einnehmen. Hasselblad sieht als Zielgruppe sowohl Profis als auch Amateure.

Die Hasselblad X1D soll Ende August/ Anfang September 2016 ausgeliefert werden.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Vermona
Zufall und Synthesizer

Wie aus einem großen DDR-Staatsbetrieb ein erfolgreicher kleiner Hersteller von analogen Synthies wurde.
Von Martin Wolf

Vermona: Zufall und Synthesizer
Artikel
  1. Ceconomy AG: Media Markt plant offenbar Reparaturabo
    Ceconomy AG
    Media Markt plant offenbar Reparaturabo

    Egal wo die Ware gekauft wurde: Bei Media Markt soll man künftig seine Elektronikgeräte reparieren lassen können - mit einem zweistufigem Abo.

  2. Blizzard: Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig
    Blizzard
    Konsolen-Abo für Solo in Diablo 4 doch nicht zwingend nötig

    Singleplayer benötigt in Diablo 4 auf Playstation und Xbox doch kein Abo. Wer bei seinen Abenteuern auch chatten möchte, muss aber zahlen.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • SanDisk Ultra NVMe 1 TB ab 39,99€ • Samsung 980 1 TB 45€ • MindStar: be quiet! Pure Base 500 69€, MSI MPG B550 Gaming Plus 99,90€, Palit RTX 4070 GamingPro 666€, AMD Ryzen 9 7950X3D 699€ • Corsair DDR4-3600 16 GB 39,90€ • KFA2 RTX 3060 Ti 329,99€ • Kingston Fury 2 TB 129,91€ [Werbung]
    •  /