Hardwareinterrupt: Amazon bietet Kernel-Panic als Cloud-Dienst
Wenn Server einfrieren oder hängenbleiben, hilft oft nur der Weg zur Hardware samt Zwangsabschaltung. Amazons Web Services bieten das nun in ihrer Cloud für virtuelle Maschinen, bei denen eine Kernel-Panic ausgelöst werden kann.

Der Umgang mit Servern wird für Admins immer dann kompliziert, wenn gar nichts mehr geht und nur noch ein Reset der Hardware hilft. Das ist aber insbesondere in gemieteten Cloud-Diensten nicht einfach umzusetzen, weshalb die Amazon Web Services nun eine API für einen Hardwareinterrupt bieten. Damit lässt sich zwangsweise eine Kernel-Panic erzeugen, also einen Systemabsturz.
Das Auslösen des Kommandos über die API sei laut Amazon direkt vergleichbar mit dem Auslösen eines Hardwareinterrupt über einen physischen Knopf am Rechner, gelte hier aber für die virtuellen Maschinen im Cloud-Dienst von Amazon. Bei dem neuen Dienst sendet der von Amazon genutzte Hypervisor den auch Non-maskable Interrupt (NMI) genannten Befehl an das Betriebssystem in der virtuellen Maschine.
Die zwangsweise erzeugte Kernel-Panic ist zwar ein Systemabsturz, aber auch ein bekannter Zustand, mit dem Admins gezielt umgehen können. Je nach Konfiguration und genutztem Betriebssystem erzeugt die Panic einen Crash-Dump oder einen Stacktrace, mit dem die Ursache für den Fehler analysiert werden kann. Ebenso kann ein neuer Ersatz-Kernel geladen und das System gezielt neu gestartet werden.
Wie Nutzer ihre Linux- und Windows-Systeme konfigurieren, damit diese mit dem API-Aufruf zurechtkommen, erklärt Amazon in seiner Dokumentation. Das Unternehmen weist außerdem darauf hin, dass die Nutzung der API natürlich autorisiert ist und der Zugriff über die IAM-Richtlinien der Kunden festgelegt werden kann. Die Nutzung der API ist kostenfrei und steht in allen EC2-Instanzen bereit, außer den ARM-basierten A1.
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Ne es bist weiterhin du der nicht lesen kann, oder ihr beiden halt. Artikel aufmachen...
Psscht! Weil das geht nämlich ohne Web-Dienste ;-?
Artikel lesen...
kwt