Hardwaregeneration 6: Samsung liefert Tesla KI-Chips für 16,5 Milliarden US-Dollar

Der südkoreanische Konzern Samsung hat sich einen Milliardenauftrag des US-Autoherstellers Tesla gesichert. Samsung teilte am 28. Juli 2025(öffnet im neuen Fenster) zunächst eine Vereinbarung über die Lieferung von Halbleitern im Wert von 16,5 Milliarden US-Dollar mit. Tesla-Chef Elon Musk bestätigte später den Auftrag.
Musk schrieb auf seinem Dienst X(öffnet im neuen Fenster) : "Die riesige neue Fabrik von Samsung in Texas wird sich der Herstellung des AI6-Chips der nächsten Generation von Tesla widmen. Die strategische Bedeutung dieses Schrittes kann kaum überschätzt werden." Laut Musk stellt Samsung bereits die aktuelle Hardwaregeneration her, die HW4 oder neuerdings AI4 abgekürzt wird. Die fünfte Generation (HW5/AI5) stamme hingegen von TSMC. Deren Entwicklung werde gerade abgeschlossen, zunächst in Taiwan und dann im US-Bundesstaat Arizona.
Musk will selbst Produktion überwachen
Samsung habe akzeptiert, sich bei der Steigerung der Produktionseffizienz von Tesla helfen zu lassen, schrieb Musk weiter und fügte hinzu: "Dies ist ein entscheidender Punkt, da ich mich persönlich dafür einsetzen werde, das Tempo der Fortschritte zu beschleunigen. Und die Fabrik befindet sich in günstiger Lage, nicht weit von meinem Haus entfernt."
Der Vertrag läuft laut Samsung bis Ende 2033. Wann die ersten Chips geliefert werden, ist unklar. Samsung verlor in den vergangenen Jahren wegen Fertigungsproblemen wichtige Kunden wie Qualcomm und Nvidia , die zu TSMC abwanderten. Der taiwanische Hersteller soll jedoch die modernsten Fertigungsmethoden, aktuell 2-nm-Prozesse, aus strategischen Gründen im eigenen Land behalten .
Was wird aus Autos mit HW3?
Musk verspricht seinen Kunden seit Jahren, dass die jeweils aktuelle Hardwaregeneration in der Lage sei, das vollautonome Fahren zu bewältigen. So sagte er im April 2019, dass Teslas mit der Hardwaregeneration 3 (HW3) schon vom Jahr 2020 an autonom fahren und als Taxis eingesetzt werden könnten. Das ist jedoch nicht der Fall.
In der vergangenen Woche behauptete er in der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen , dass seiner Ansicht nach "die Hälfte der Bevölkerung bis zum Ende des Jahres Zugang zu Teslas Robotaxis haben wird" . Diese Fahrzeuge müssten jedoch die aktuelle HM4 nutzen.
Auf die Frage in der Telefonkonferenz(öffnet im neuen Fenster) , ob Kunden mit HW3 eine Nachrüstung auf die HW4 erhalten oder noch auf die HW5 warten müssten, antwortete Finanzchef Vaibhav Taneja: "Wir möchten zunächst einmal das unüberwachte Fahren auf Hardware 4 umsetzen. Sobald das erledigt ist, werden wir uns wieder mit den Hardware-3-Fahrzeugen befassen."
Das bedeutet, dass Teslas Robotaxis derzeit noch nicht in der Lage sind, ohne Beaufsichtigung durch einen Menschen autonom zu fahren. Das ist auch bei dem im Juni 2025 gestarteten Robotaxidienst im texanischen Austin der Fall.



