Handy-Übermacht: Steigt Canon aus dem Billigkamera-Segment aus?
Günstige Kompaktkameras von Canon soll es einem Medienbericht zufolge bald nicht mehr geben. Die Übermacht der Smartphones im Bereich von bis zu 200 US-Dollar scheint so hoch, dass der Traditionshersteller angeblich überlegt, das Segment aufzugeben.

In den vergangenen Jahren benutzten immer mehr Menschen statt einer separaten Digitalkamera die Fotofunktion ihres Smartphones. Das trifft Hersteller, die günstige Kameras herstellen, naturgemäß besonders hart. Hatten früher Olympus, Panasonic, Canon und Nikon zahlreiche Modelle für unter als 200 US-Dollar im Angebot, werden es immer weniger. Nach einem Bericht der japanischen Website Nikkan Kogyo plant Canon nun, dieses Segment ganz aufzugeben und sich auf höherwertige und teurere DSLRs und Kompaktkameras zu konzentrieren. Das Segment macht bei Canon nach Angaben der Zeitung einen Umsatzanteil von 20 Prozent aus. Canon könnte versuchen, durch den Einstieg in die Produktion von Überwachungskameras den Umsatzverlust auszugleichen. Canon betonte gegenüber Nikkan Kogyo aber, dass es auch Forderungen nach einer Fortsetzung der Produktlinie gibt.
Bestätigt hat Canon den Bericht bislang nicht, doch schon im November 2012 machte Canon-Manager Hideki Ozawa gegenüber dem Wall Street Journal die Bemerkung, dass einfache Kompaktkameras keine klar erkennbaren Funktionen besäßen, die herausstechen, so dass sie irgendwann vom Markt verschwinden würden.
Früher hat Canon durchaus jedes Jahr ein Dutzend und mehr Kameras im Niedrigpreissegment veröffentlicht. Sollte Canon den durchgesickerten Kurs tatsächlich verfolgen, dürften sich auch die Konkurrenten überlegen, ob es nicht an der Zeit ist, das Segment größtenteils an die Smartphonehersteller abzugeben. Olympus hatte schon im Mai 2013 angekündigt, seine günstigste Kameraserie aufzugeben und sich auf höherwertige Modelle zu konzentrieren.
Die großen Kamerahersteller hatten es in der Vergangenheit versäumt, selbst in den Smartphonemarkt einzusteigen oder sich mit einem der Hersteller zu verbünden, um ihre Markenpräsenz aufrechtzuerhalten.
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