Handheld mit Windows: Leaks zeigen MSIs Steam-Deck-Konkurrenz mit Intel-Chip

MSI will wie Lenovo und Asus mit einem eigenen Gerät auf dem Markt der Handhelds (Ratgeber, g+) einsteigen und hat den MSI Claw bereits in einem kurzen Video angekündigt(öffnet im neuen Fenster) . Offiziell sind keine Hardware-Spezifikationen bekanntgegeben worden. Ein geleaktes Dokument gibt aber zumindest Aufschluss über die verwendete CPU.
Das MSI Claw wird dem Leak auf der Benchmarkseite Geekbench zufolge ( via Videocardz(öffnet im neuen Fenster) ) mit einem Intel Core Ultra 7 155H ausgestattet. Intels neues SoC ist eine ungewöhnliche Wahl, da Efficiency-Cores in Handhelds aus Performance-Gründen normalerweise vermieden werden.
Deshalb nutzen die meisten aktuellen Handhelds ein AMD-SoC. Intels neues Meteor-Lake-SoC kann aber mit insgesamt 16 Kernen (6 P-Cores, 8 E-Cores, 2 Low-Power-E-Cores) und einer TDP von 28 Watt arbeiten.
Laut der Geekbench-Datenbank leistet der Core Ultra 7 im MSI Claw etwa 11.543 Punkte im Multicore-Benchmark und 2.403 Punkte im Single-Core-Benchmark. Zum Vergleich: Der Ryzen Z1 Extreme kommt auf 10.718 und 2.304 Punkte in beiden Tests und ist damit nur wenig langsamer. Synthetische Benchmarks allein sind natürlich nicht unbedingt repräsentativ für die echte Leistung eines Gerätes. Sie geben aber einen guten Vergleichswert zu Konkurrenzprodukten ab.
Viel Leistung, hoher Preis?
Wichtiger dürfte die Leistung der neuen integrierten GPU sein. Intel verbaut eine Arc-Xe-GPU, die unter anderem Raytracing unterstützt. Wie bei vorherigen integrierten Grafikeinheiten wird auf Shared-Memory gesetzt. Die GPU verwendet also den im Gerät integrierten Arbeitsspeicher als Videospeicher. Laut dem Leak sind im MSI Claw etwa 32 GByte LPDDR5x-RAM verbaut.



Generell scheint das Gerät so besser ausgestattet zu sein als bisherige Windows-Handhelds und Valves Steam Deck (Test) . Das Grundkonzept bleibt dabei bestehen.
Das Gehäuse integriert rechts und links des zentralen Displays Analog-Sticks, Aktionstasten, ein D-Pad und Schultertrigger. Die Gamepad-Elemente lassen sich aber wohl nicht abnehmen, wie es etwa beim Lenovo Legion Go der Fall ist.
Weitere Details sind bisher nicht bekannt. Allein der Core-Ultra-7-Prozessor und 32 GByte RAM dürften das MSI Claw allerdings preislich sehr weit oben ansetzen. Möglicherweise kostet das Gerät mehr als 1.000 Euro und wäre damit für die wenigsten Menschen eine sinnvolle Alternative zu Steam Deck und Co.



