Handelsverband: Ebay Deutschland startet lokale Marktplätze in zehn Städten
Ebay bietet Plattformen, mit denen der angeschlagene lokale Handel unterstützt werden kann. Der Handelsverband Deutschland lobt das Unternehmen und greift Amazon an.

Ebay startet eine breite Einführung von lokalem E-Commerce in Deutschland. Wie das Unternehmen am 14. April 2021 bekanntgab, sollen lokale Online-Marktplätze in zunächst zehn Städten live gehen, darunter Nürnberg, Lübeck, Potsdam und Mönchengladbach. "Wir sind mit über hundert weiteren Städten im Gespräch", sagte Ebays Deutschland-Chef Oliver Klinck der Welt. Auch wenn wohl nicht alle einsteigen würden, sei dies eine überraschend positive Resonanz.
Hier können Käufer die Angebote des Handels aus ihrer Stadt finden und den lokalen Einzelhandel unterstützen, wenn sie selbst nicht im Ladengeschäft einkaufen können oder möchten. Neue Anbieter zahlen drei Monate keine Verkaufsprovision und erhalten ein halbes Jahr kostenlosen Ebay-Premium-Kundenservice, Premium-Shop und individuelle Beratung.
Der Handelsverband Deutschland (HDE) unterstützt den Vorstoß als Projektpartner. Die Probleme der deutschen Innenstädte seien zwar zu komplex, als dass ein einzelnes Projekt ganze Standorte retten könnte, sagte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp. Ebay trage aber dazu bei, eine dringend benötigte Brücke zwischen stationärem Handel und E-Commerce zu schlagen. Das Programm soll von einer Kampagne in Digital- und Druckmedien begleitet werden.
Ebay: viele Kunden für kleine Händler
Die Coronakrise hat die Situation des stationären Handels verschärft. Dennoch verkaufen nach Studien erst rund 45 Prozent der stationären Non-Food-Händler auch über das Internet. Bisherige Versuche, den E-Commerce auf lokaler Ebene durchzusetzen, verzeichnen meist nur Achtungserfolge. Experten führen dies auf die vergleichsweise geringe Auswahl und begrenzte Reichweite zurück. "Das ist das große Problem der rein lokalen Online-Markplätze: Ihre Reichweite ist zu gering", sagte Tromp. Ebay plant nach Angaben von Klinck, die lokalen Angebote zugleich auch auf seinem nationalen Marktplatz verfügbar zu machen und so die Verkaufschancen der Händler zu verbessern. In den zehn Städten beteiligen sich nach seinen Angaben zum Start insgesamt mehr als 4.000 gewerbliche Händler mit einem Angebot von über 2,5 Millionen Artikeln. Sie träfen in den lokalen Portalen auf ein Potenzial von einer halben Million aktiven Käufern. Tromp begründete die Unterstützung des Branchenverbandes der Tageszeitung Welt damit, dass Ebay für den Handel ein "ehrlicher Makler" ohne eigene Verkaufsinteressen ist.
Damit wird indirekt Amazon kritisiert, weil dort Drittanbieter bei Marketplace damit rechnen müssen, dass Amazon sie mit eigenen Me-too-Produkten angreift.
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wir-liefern.org ist eine bundesweite Plattform, auf der sich die Händler KOSTENLOS...
Bin mir nicht ganz sicher, aber eventuell ist es ja auch so ein Zwangsverband, wie die...
Richtig etwas darunter vorstellen kann ich mir auch nicht ... ich denke aber, dass die...
Werde ich mir mal in Ruhe anschauen wie das abläuft/funktioniert und dann sehen wir...