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Handelskrieg mit China: Bitcoin-Kurs bricht ein

Der Bitcoin stürzt unter 110.000 Dollar. Einen stärkeren nominalen Kursabfall bei Kryptowährungen gab es noch nie.
/ Andreas Donath
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Bitcoin-Coin (Bild: Pexels)
Bitcoin-Coin Bild: Pexels / CC0 1.0

Bitcoin ist am Freitag unter 110.000 Dollar eingebrochen, als erneute Spannungen zwischen den USA und China die Kryptomärkte erschütterten. Die digitale Leitwährung verlor mehr als zehn Prozent, bevor sie sich am Sonntagmorgen teilweise auf 112.000 US-Dollar erholte.

Der Ausverkauf erfasste den gesamten Kryptomarkt: Ethereum fiel um 11,2 Prozent auf 3.878 Dollar. Alternative Kryptowährungen traf es noch härter – XRP verlor rund 19 Prozent, während Doge und Ada innerhalb von 24 Stunden um 27 beziehungsweise 25 Prozent einbrachen.

Daten von Coinglass(öffnet im neuen Fenster) offenbaren das Ausmaß dessen, was Analysten als größtes Liquidations-Event der Krypto-Geschichte bezeichnen: Mehr als 19 Milliarden US-Dollar an Positionen wurden aufgelöst und über 1,6 Millionen Trader waren weltweit betroffen. Allein innerhalb einer Handelsstunde am 10. Oktober wurden Positionen im Wert von über 7 Milliarden US-Dollar zu Geld gemacht.

Die Krypto-Marktkapitalisierung schrumpfte von ihrem Rekordhoch bei 4,3 Billionen US-Dollar auf 3,74 Billionen US-Dollar, wie Coinmarketcap-Daten zeigen. Das Handelsvolumen erreichte 490,23 Milliarden US-Dollar und spiegelt wider, wie hektisch Investoren ihre Positionen anpassten.

Absturz nach Zinssenkungshoffnungen

Noch zu Wochenbeginn hatte der Bitcoin Rekordhöhen erreicht, beflügelt durch Erwartungen auf Zinssenkungen und nachlassende geopolitische Spannungen. Am Freitag notierte die Digitalwährung dann bei nur noch bei 105.505,40 US-Dollar – ein Tagesverlust von 13,15 Prozent -, während sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China verschärfte.

Donald Trump hatte zusätzliche Zölle auf chinesische Waren in Höhe von 100 Prozent angekündigt. Damit lägen die Zölle für chinesische Waren bei 130 Prozent. Trump zufolge soll die neue Regelung ab dem 1. November 2025 gelten. Der Schritt dürfte eine Reaktion auf die Ankündigung Chinas sein, die Exportregeln für seltene Erden zu verschärfen . China erweiterte kürzlich die bereits bestehenden Regeln und setzte weitere Elemente auf die Liste der beschränkten Metalle.


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